Handball TVB Beyeröhde steht vor großem Umbruch
Wuppertal · Sechs Leistungsträgerinnen werden den Verein wohl verlassen. Trainer Dominik Schlechter und TVB-Chef Norbert Koch bewahren die Ruhe.
Während der Ball bei Handball-Zweitligist TVB Wuppertal ruht, dürften die Leitungen bei den Vereinsverantwortlichen derzeit glühen. Denn mit Natascha Krückemeier, Luisa Knippert, Melina Fabisch, Anna-Lena Tomlik, Sophia Michaelidis und Hannah Kamp verlassen gleich sechs Spielerinnen den ohnehin nicht üppigen Kader der Wuppertaler Handballgirls. Darüber hinaus steht bei weiteren Spielerinnen ein Fragezeichen hinter einem möglichen Verbleib in Wuppertal. Klar ist schon, dass das Doppelspielrecht für Annefleur Bruggemann beendet wird.
Während Luisa Knippert beim Bundesligisten VfL Oldenburg den nächsten Karriereschritt machen will, wechselt Natascha Krückemeier zum Bergischen Nachbarn HSV Solingen-Gräfrath, der durch den vorzeitigen Abbruch der Saison den Klassenerhalt sicher hat. Die Frauen-Handball-Bundesliga hatte bekannt gegeben, dass es keinen sportlichen Absteiger geben wird.
Auch Melina Fabisch steht bei den Klingenstädtern wohl auf der Wunschliste, wenngleich HSV-Manager Stefan Bögel das nicht bestätigen will. Auch Hannah Kamp wird wohl zu Ligakonkurrenten des TVB wechseln, weil sie Studium und Leistungshandball unter einen Hut bekommen will.
Das sind Bedingungen, die der neue TVB-Trainer Dominik Schlechter so nicht erwartet hat, aber annimmt. „Es sind zwar andere Voraussetzungen, als zu dem Zeitpunkt als ich in Wuppertal zugesagt habe, aber so ist es eben. Ich denke, dass allen Beteiligten klar war, dass es nach der letzten Saison einen Umbruch eingeleitet werden muss“, erklärt Schlechter. Man müsse jetzt besonnen handeln. Es gehe nicht darum schnellstmöglich einen Kader zusammenzustellen, sondern den besten.
„Wir sind in guten Gesprächen, so dass wir einige Namen nennen könnten. Aber wir wollen das Anfang der Woche als Gesamtpaket verkünden“, erklärt TVB-Chef Norbert Koch noch am Freitag. Bis Dienstagmorgen hatte er allerdings keine Namen verkündet.