Frauen-Handball TVB präsentiert neuen Kader

Wuppertal · Mit drei Testspielen und einer Trainingseinheit probte der Zweit-Bundesligist TVB Wuppertal für den Saisonstart am 5. September. Trotz einiger Personalsorgen zogen die Handballgirls ihr Programm durch und zeigten ansprechende Leistung, scheinen für die in 14 Tagen gegen die Nachbarn des HSV Solingen-Gräfrath beginnende Saison gut gerüstet.

Eine eindrucksvolle Kulisse hat der TVB Wuppertal mit der Historischen Stadthalle für das Mannschaftsfoto ausgewählt. Hinten, v. l.: Lisa Havel, Michelle Stefes, Ramona Ruthenbeck, Nika Matavs, Katja Grewe, Leonie Schmitz, Insa Weisz, Co-Trainerin Sabine Nückel. Vorne, v.l.: Zoe Stens, Physiotherapeut Marcus Fuckel, Ida Marie Krogh, Mona Bratzke, Cheftrainer Dominik Schlechter, Hanna Wagner, Co-Trainer Michael Schmidtmann, Anna Lena Bergmann,Torwarttrainerin Natalie Hagel , Jule Kürten und Dana Centini.

Foto: Andreas Fischer

Zunächst nahm die Mannschaft um die beiden Kapitäninnen Michelle Stefes und Dana Centini am Samstag bei einem Kleinturnier des Ligarivalen TuS Lintfort teil. Einem 22:16-Sieg gegen Kras Voldendam folgte zwar eine 31:33-Niederlage gegen die Gastgeberinnen des TuS Lintfort, doch das schien an dem Tag im Beyeröhder Kader schnell abgehakt gewesen zu sein. Waren die Langerfelderinnen doch mit einem Mini-Kader von gerade mal neun Spielerinnen angereist. Neben Mona Bratzke fehlten auch Jule Kürten und Zoe Stens. Zudem reiste Anna-Lena Bergmann etwas später an. Zu allem Überfluss zog sich Nika Matavs bereits im ersten Spiel einen Pferdekuss zu und wurde als Vorsichtsmaßnahme nicht mehr eingesetzt.

Gerade bei der knappen Niederlage gegen Lintfort sah Trainer Schlechter viel Gutes von seinem Team. „Ich möchte nicht die Niederlage schön reden. Aber wenn man gesehen hat, wie unsere Spielerinnen sich in dieser Partie gegen eine komplette TuS-Mannschaft verkauft haben, war ich wirklich zufrieden“, sagte Schlechter.

„Es ist sicher noch Luft nach oben, aber es läuft alles homogen. Es macht Riesenspaß“, sagte Ramona Ruthenbeck, die als eine von drei Rückraumspielerinnen an beiden Tagen fast komplett durchspielen musste.

Im Sonntagsvergleich gegen Cabooter HandbaL Venlo mussten die Wuppertalerinnen dann noch einmal an ihre Grenzen gehen. Während die Mannschaft gegen den niederländischen Erstligisten noch einmal alle Kräfte aus sich herausholte, nutzten die Verantwortlichen des Bundesligisten die Gelegenheit, das Hygienekonzept einzustudieren. „Wir haben nach dem Beyeröhde-Cup sehr positive Rückmeldungen bekommen. Doch wir wollen, dass die Abläufe ins Fleisch übergehen“, sagte Abteilungsleiter Stefan Müller.

Auch gegen HandbaL Venlo überzeugte der neuformierte TVB

Trotz der körperlichen Müdigkeit begegneten die Wuppertaler Bundesliga-Spielerinnen dem niederländischen Vizemeister auf Augenhöhe. Ohne Navs zeigten die Gastgeberinnen ansehnliche Spielabläufe. Gerade in der ersten Hälfte gingen die Wuppertalerinnen das Tempo der Gäste mit. Hier stellten auch die jungen Spielerinnen unter Beweis, dass sie in der Liga mithalten können. Nach der 15:12-Halbzeitführung musste der TVB die Gäste dann durch einen 0:6-Lauf davonziehen lassen.

Den 21:27-Rückstand nahm Schlechter zum Anlass, um noch einmal eine Auszeit zu beantragen. Er nahm letzte Umstellungen vor, die noch einmal Wirkung zeigten. Doch auch diese Partie ging wie am Tag zuvor gegen Lintfort mit 31:33 verloren.

„Wenn man sich die Mannschaft anschaut, glaubt man kaum, dass die erst so kurz zusammen sind“, lobte ein zum Verein gehörender Beobachter das neuformierte Team. Reguläre Zuschauer waren zu dem Testspiel nicht zugelassen.

„Wir entwickeln uns immer weiter“, sagte Michelle Stefes völlig ausgepumpt aber zufrieden. „Die Trainer legen großen Wert auf die Abwehrarbeit, das zeigt schon seine Wirkung“, sagte Torhüterin Dana Centini, die zugab, davon mit am meisten zu profitieren.

„Ich glaube, wer die Mannschaft gesehen hat, der hat erkennen können, dass wir an ihr noch viel Freude haben werden“, sagte TVB-Chef Norbert Koch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sie ja noch am Anfang ihrer Entwicklung ist.

Auf die Verbundenheit zur Heimatstadt Wuppertal legt der TVB großen Wert. So wurde vor zwei Jahren aus dem TV Beyeröhde der TVB Wuppertal. Das Mannschafts-Fotoshooting der „Handballgirls“ fand in diesem Jahr in der Historischen Stadthalle Wuppertal statt.