Uni-Radrennen: Robert Sydlik hauchdünn vorn
Beim Uni-Rennen des RC Musketier gewinnt der Wuppertaler in der Hauptklasse.
Wuppertal. In einem fulminanten Sprint, der erst auf dem letzten Meter entschieden wurde, sicherte sich der Wuppertaler Robert Sydlik (EGN Radsport Team) den Sieg im Hauptrennen über 103,5 Kilometer. In der Massenankunft und nur um wenige Zentimeter geschlagen, fuhren Profi Ahmad Haidar Anuwar aus Malaysia (Marco Polo Cycling Team) und Joachim Toller (Team Kuota Indelano) nach ihm über die Ziellinie. Der 23-Jährige Sydlik erfüllte sich mit dem Sieg in seiner sportlichen Heimatstadt einen Herzenswunsch und ließ bei der Siegerehrung seiner Freude freien Lauf.
Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit, das den drei Sydlik-Brüdern Robert, Tobias und Sebastian von bärenstarken Teams wie SC Wiedenbrück (vormals Lamonta) mit Holger Sievers, Hürtgenwald (mit Paul Budach), dem Kölner Team mit Stephan Schwarz oder den Holländern um Maurits Lammertink auferlegt wurde. Schwarz hatte fast 40 Kilometer lang zusammen mit Moritz Schweizer einen Vorsprung bis zu einer Minute erarbeitet. Doch diese Flucht war wie viele andere Attacken zum Scheitern verurteilt. Auch Sebastian und Tobias Sydlik, Brüder des späteren Siegers, hatten ihr Glück in einer Ausreißergruppe versucht. Doch wenn Berufsfahrer im Hauptfeld einen Verfolgerzug aufmachen, ist der Ausflug für die Angreifer meist schnell zu Ende. Diese Erfahrung machte auch Matthias Bäumer vom Team Rolinck, der drei Kilometer vor Schluss entnervt vom Rad stieg. "Wahnsinn, die steigern das Tempo von Runde zu Runde."
So kam es letztlich zum spannenden Finale, für das sich Robert Sydlik seine Kräfte am besten aufgespart hatte. Sein jüngster Bruder, Benjamin, zeigte sich am Grifflenberg nur als Zuschauer. Er hatte für Samstag Startverbot bekommen, weil er gestern in Frankreich ein Rennen über 160 Kilometer bestritt. Etwas unübersichtlich war es teilweise für die Zuschauer, weil die Spitzenfahrer heutzutage entweder das Trikot ihrer Sportgruppe oder eben das des Heimatvereins tragen. Der Sieger trug das orange-schwarze Trikot von EGN.