Union erwischt die Zebras eiskalt

Fußball-Bezirksliga: Der Aufsteiger gewinnt mit dem letzten Aufgebot in Ronsdorf mit 3:2. Grün-Weiß hat beim 1:2 in Velbert viel Pech.

Foto: Stefan Fries

TSV Ronsdorf - TSV Union Wuppertal 2:3 (1:1). Mit dem überraschenden, aber hoch verdienten Erfolg starteten die abstiegsgefährdeten Unioner beim aufstiegsambitionierten TSVRonsdorf optimal aus der Winterpause. Während Christian und Rolf Duhr ihr Team mit dem allerletzten Aufgebot spielen lassen mussten (am Ende wurde sogar Präsident Martin Limberg eingewechselt), fiel bei den Zebras kurzfristig Dominik Hahn aus. Bereits nach einer Viertelstunde sah sich Ronsdorf-Coach Daniel Meike aufgrund der Überlegenheit der Gäste im Mittelfeld gezwungen, von 4-3-3 auf 4-4-2 umzustellen, was aber auch nicht die erhoffte Wirkung erzielte. Union agierte taktisch diszipliniert und laufstark über die gesamte Spielzeit und dominierte von Beginn an. Die Defensive um Yannik Hünninghaus ließ nichts zu, während Niklas Nauß, Davide Kresse und Salvatore Aliberti im Angriff mit gelungenen Kombinationen und gefährlichen Aktionen für stetige Gefahr sorgten. Bei Ronsdorf zeigte allein Felix Menzel zwischen den Pfosten Normalform. „Mir fehlen die Worte. Wir waren taktisch überfordert, haben Riesenlücken offenbart und unser schlechtestes Spiel abgeliefert“, so Meike konsterniert. Daran änderte auch der glückliche Führungstreffer durch Denis Levering (37.) nichts, der bereits im Gegenzug durch Nauß egalisiert wurde. Union blieb auch nach der Pause das spielbestimmende Team, war bissiger und zweikampfstärker und ging in der 70. Minute durch Aliberti nach einem Stockfehler von Keeper Menzel in Führung. Hünninghaus zog acht Minuten vor dem Ende nach einem schnell vorgetragenen Angriff über die linke Seite unbedrängt nach innen und vollstreckte zum 3:1. Eine Unachtsamkeit in der Schlussminute nutzte der eingewechselte Julian Zeidler noch zur Ergebniskosmetik. Während die Zebras es verpassten, auf den dritten Platz zu springen, rückte Union bis auf einen Zähler an die Nichtabstiegsplätze heran. ryz

SSVg Velbert 02 U23 - Grün-Weiß Wuppertal 2:1 (1:0). Durch einen Gegentreffer in allerletzter Sekunde erhielt die Moral des Tabellenschlusslichts einen weiteren Dämpfer. Der Sieg für die Schlossstädter war am Ende sehr schmeichelhaft, da das Team von Krzystof Benedyk den zweiten Durchgang dominierte und zahlreiche Chancen, etwa durch Elbin Redzepovic oder Rosario Aiello, kreierte. Dass die Partie auf dem schneebedeckten Kunstrasenplatz Am Berg überhaupt angepfiffen wurde, befand Aki Kriescher, sportlicher Leiter bei Grün Weiß, als fragwürdig: „Und auch der Unparteiische verlor zunehmend seine Linie.“ Im ersten Durchgang waren die überlegenen und mit zwei Akteuren des Oberligakaders verstärkten Gastgeber bereits nach sieben Minuten durch Thomas Held in Führung gegangen. Nach der Pause sorgte Bilal Elmahi nach einer Flanke von links für den verdienten Ausgleich (59.). Beide Mannschaften wurden in der Schlussphase noch mit je einer Ampelkarte bedacht (Omar Cheikh Khamis bei Grün Weiß), ehe die Platzherren in der Nachspielzeit durch Erkan Güvenarslan den mehr als glücklichen Siegtreffer erzielten. ryz

SV Jägerhaus-Linde — SV Union Velbert 2:5 (1:3). Durch die unnötige Niederlage gegen einen der Aufstiegsfavoriten und dem Sieg des TSV Union verringert sich der Vorsprung der Linder auf den Relegationsplatz auf drei Punkte. Auf schwer bespielbarem Platz, der Kunstrasen war schneebedeckt und seifig, agierten die Gäste aus Velbert cleverer und nutzten ihre Chancen besser. So ging Velbert früh in Führung, doch Linde glich durch ein Eigentor schnell aus. Bis zur Halbzeit schoss sich Union eine 3:1-Führung heraus, weil die Chancen besser genutzt wurden, als aufseiten der Linder. Das änderte sich auch nach der Pause nicht, so dass Kevin Oehl fünf Minuten vor dem Abpfiff mit dem 2:5 nur noch Ergebniskosmetik betreiben konnte. „Uns fehlte heute die Konzentration vor dem Tor, Chancen hatten wir ähnlich viele, wie die Velberter, die aber einfach abgezockter waren als wir“, sagte Co-Trainer Yousef Hidroj, der den beruflich verhinderten Carsten Tracogna vertrat. lars