Union Velbert lässt TTV im WZ-Pokal-Finale keine Chance

Der Regionalligist schlägt den Oberligameister mit 8:0. Gastgeber verpassen durch Tran Le den Ehrenpunkt nur knapp.

Wuppertal. Der Favorit Union Velbert setzte sich im Finale des WZ-Tischtennis-Pokals mit 8:0 gegen den TTV Ronsdorf klar durch und sicherte sich die Trophäe in dem traditionsreichen Wettbewerb.

Eigentlich war es eine halbe Neuauflage des letztjährigen WZ-Pokalfinales. Beim damaligen 8:5 des ASV gegen Union Velbert standen immerhin fünf der acht Spieler dieser „Mini-Revanche“ schon an den Tischen. Doch diesmal setzte der Favorit aus Velbert auch im Einzel seine erste Riege ein und ließ von Beginn an keinen Zweifel an dem Sieg gegen den TTV Ronsdorf aufkommen.

Zwei ehemalige Spieler des ASV Wuppertal waren diesmal im Trikot des TTV an der Platte: Minh Tran Le und Tim Lindner. Die beiden zeigten auch die stärksten Leistungen aufseiten des Oberligameisters, auch wenn es in ihren Einzeln nicht zu einem zählbaren Erfolg reichte.

„Wir wussten, wenn sie voll spielen, dann wird es sehr schwer werden. Wir wollten sie ein wenig ärgern und haben das Beste daraus gemacht“, sagte Spitzenspieler Minh Tran Le. Er hatte gegen Velberts Neuzugang David Stepanek nach sehenswertem Spiel bereits einen Matchball, musste sich aber in der Verlängerung des Entscheidungssatzes geschlagen geben.

„Das war ein 50:50 Spiel gegen Minh. Ich bin ja schon älter, er hat noch Zeit“, meinte der 44-jährige Stepanek schmunzelnd. Tim Lindner spielte gegen den stärksten Spieler des Abends, Adrian Dodean, eine richtig gute Partie. Bei seinem 1:3 gab es von Zuschauern in der Halle an der Ferdinand-Lassalle-Straße viele hochklassige Ballwechsel zu sehen.

Einen Matchball hatte auch Marcel Harler vergeben, dem man gegen Marvin Dietz am ehesten den Ehrenpunkt zugetraut hätte. „Ich wollte sicher nicht verlieren. Aber ein Spiel am Freitagabend bedeutet Stress für mich“, sagte Marcel Harler. Wahrscheinlich wäre sein Einsatz nicht nötig gewesen, wenn Michael Holt einsatzbereit gewesen wäre. Doch der Kapitän laboriert an einer Entzündung der Hüfte und wollte kein Risiko eingehen.

Mit diesem letzten Saisonspiel geht nun auch die Ära von Manfred Smuz zu Ende. Der scheidende Abteilungsleiter des TTV Ronsodorf hatte 20 Jahre lang die Fäden des Vereins in der Hand und darf jetzt ganz in Ruhe den neuen Anlauf des Teams in der Regionalliga verfolgen.