Vierkampf um den GA-Pokal
Endrunde: Am Sonntag ab 13 Uhr stark besetztes Blitzturnier an der Riedelstraße in Sudberg. WSV Borussia will den Titel verteidigen.
Wuppertal. Zwei Mal standen sich in den vergangenen beiden Jahren der Wuppertaler SV Borussia und der 1. FC Wülfrath im Finale des GA-Fußballpokals gegenüber. In beiden Spielen setzte sich der WSV auf dem Sudberger Kunstrasen an der Riedelstraße mit 1:0 durch.
Und obwohl beide Mannschaft auch bei der Ausspielung im Jahr 2008 noch im Rennen sind, wird es diesmal keine Neuauflage des Vorjahresfinales geben. Denn erstmals wird der GA-Pokal in diesem Jahr in Form eines Blitzturnieres ausgespielt. Anpfiff zur ersten Partie ist um 13 Uhr. Und dann - so wollte es das Los - treffen der WSV und der 1. FC Wülfrath doch wieder aufeinander.
"Wir wollen versuchen, unseren Titel zu verteidigen", sagt der neue Coach der WSV-Reserve Peter Radojewski. Allerdings haben sich die Vorzeichen geändert. Denn nach dem Abstieg aus der Oberliga wurde beim WSV ein radikaler Verjüngungskurs eingeschlagen.
Und so hat der ehemalige Junioren-Nationalspieler Radojewski fast nur noch 18- und 19-Jährige in seinem 17-Mann-Kader. Korsettstangen wie Björn Mehnert und Jean Louis Tavarez sind zumindest noch übrig geblieben. Sie sollen die Jungen führen. "Wir wissen noch nicht, wo wir stehen", sagt Radojewski, der in den bisherigen fünf Testspielen aber einen klaren Aufwärtstrend festgestellt hat.
Einige Talente des neu formierten Kaders müssen sich allerdings erst einmal an die Anforderungen im ambitionierten Seniorenbereich gewöhnen. "Aber die Spieler passen menschlich gut zusammen und haben auch eine Perspektive Richtung erste Mannschaft", so Radojewski.
Ausrichter SSV Sudberg ist im Feld der drei Niederrheinligisten der Außenseiter. Über die Rolle des Hechts im Karpfenteich zu spekulieren, wäre aber wohl vermessen. Nicht nur, weil die Sudberger sich mit unglaublich viel Dusel überhaupt erst qualifizieren konnten.
"Wir sind froh, dabei zu sein. Klar, möchten wir gerne für die eine oder andere Überraschung sorgen, aber die Voraussetzungen sind extrem schwierig", berichtet Ramazan Dagdas. Am Mittwoch bei der 2:3-Niederlage gegen den Bezirksligisten Neviges erlebte der Coach ungeahnte taktische Defizite seiner Schützlinge im Defensivverhalten.
Diese Probleme versucht Dagdas durch verstärkte Theorieschulung nun aufzuarbeiten. Die Achillesferse des SSV könnte aber auch die Torwartposition sein. Neuzugang Paul Gerlach wurde durch einen Tritt in Neviges möglicherweise schwer an der Ferse verletzt.
Da sein Spannmann Thomas Engels noch im Urlaub ist, sucht Dagdas nun bei der 2.Mannschaft und den Alten Herren nach einer personellen Alternative.
CSC-Trainer Bert Holthausen hatte in der gestrigen Ausgabe der WZ dem 1. FC Wülfrath die Favoritenrolle zugeschoben. Doch das Kompliment gibt FCW-Trainer Frank Kurth gerne an den Liga-Konkurrenten zurück. "Der WSV zählt auch in der Liga zu den Favoriten.
Und die Cronenberger sind auch nicht zu unterschätzen. Wir nehmen das Turnier ernst, es hat Prestigecharakter", meint Kurth. Er misst dem Eröffnungsspiel gegen den WSV angesichts der ausgeglichenen Besetzung der Endrunde keine alles entscheidende Bedeutung zu.
"Selbst bei einer Niederlage wäre für uns noch etwas möglich." Um kein Risiko im Hinblick auf den Saisonstart einzugehen, will der FCW keine angeschlagenenen Spieler einsetzen. Neben Stanislav Tesic und Daniele Varveri werden auch Thomas Hobucher und Moritz Goczik im Aufgebot fehlen.
Der traditionsreiche Fußballpokal der Westdeutschen Zeitung wird seit 1955 ausgespielt und ist damit sogar um ein Jahr älter als die Europapokalwettbewerbe.
Der Sieger wird 2008 mit einem neuen Wanderpokal ausgezeichnet, der in Zusammenarbeit zwischen der Firma Pokaleland und Jürgen Linder als Sonderausführung gestaltet wurde.
Die Siegerehrung wird Hans-Georg Roth, Geschäftsführer des Verlages W. Girardet, direkt im Anschluss an das letzte Turnierspiel vornehmen. Und danach soll wie in der Vorjahren zünftig gefeiert werden. Der SSV Sudberg und sein Vorsitzender Heinz Schwaffertz wollen wieder die bekannte Sudberger Gastfreundschaft unter Beweis stellen.