Volleyball: „Nicht einschüchtern lassen“

Mittwoch (18.30 Uhr) empfängt der SV Bayer den Champions-League-Sieger VfBFriedrichshafen in der Bayer-Halle.

Wuppertal. Kann der SV Bayer seine fast einjährige Siegesserie in der Bayer-Halle fortsetzen? Gegen den Champions-League-Sieger, deutschen Meister und Pokalsieger VfB Friedrichshafen müssen die Wuppertaler heute Abend (Beginn 18.30 Uhr) einen Sahnetag erwischen, damit auch die "Häfler" die Festung Bayer-Halle mit leeren Händen verlassen. Im Vergleich zum dürftigen 3:2-Sieg in Dürrenberg muss sich der Gastgeber vor heimischem Publikum aber klar steigern.

Dass der Liga-Primus zu knacken ist, bewiesen die Bayer-Spieler am 10. März, als sie den haushohen Favoriten mit 3:1 schlugen. Bayer-Trainer Jens Larsen gibt sich zurückhaltend. "Es gilt, einen Mittelweg zwischen Respekt und Selbstvertrauen zu finden. Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen", meint der Trainer und fügt an: "Ich muss für dieses Spiel niemanden motivieren."

Nachteilig für den SV Bayer könnte sich auswirken, dass aufgrund der Verletztenmisere derzeit kein optimales Training möglich ist. Weiterhin gibt es Sorgen auf der Diagonalposition. Lars Dinglinger konnte seit dem Auswärtssieg in Dürrenberg nicht trainieren, und Peter Lyck fällt noch länger aus.

Die Stärken der Mannen vom Bodensee sind Larsen natürlich bewusst. "Sie spielen unheimlich schnell und druckvoll." Von Vorteil für Friedrichshafen ist sicher, dass es sich um ein eingespieltes Team handelt. So stehen fünf Spieler in der Startformation, die bereits im vergangenen Jahr mit dem VfB die Champions-League gewannen. "Die Abgänge haben sie adäquat ersetzen können", sagt Larsen.

Als einziger Wuppertaler Spieler trug Bayer-Libero Thilo Späth auch schon das Trikot des VfB. Warum der Meister so erfolgreich ist, hat für ihn einen simplen Grund. "Die meisten Mannschaften haben einfach zu viel Respekt vor Friedrichshafen", sagt der 20-Jährige.

Während der SV Bayer die Siegesserie in eigener Halle fortsetzen will, wollen die Gäste endlich den ersten Sieg seit dem 19. November 2005 an der Wupper holen. An diesem Tag nämlich war das Team das letzte Mal in Wuppertal erfolgreich. "Das wird mit Sicherheit nicht einfach. Unsere Spiele in Wuppertal sind meist eine enge Kiste", sagt VfB-Cheftrainer Stelian Moculescu. "Wir sollten gewarnt sein und wachsam ins Spiel gehen."

Über den SV Bayer spricht der Erfolgstrainer mit Respekt. "Das ist eine kompakte Mannschaft", so Moculescu. "Ich schätze Wuppertal besser ein als in der vergangenen Saison." Personell hat der Serienmeister keine Probleme.