Widerstände gegen Fusion waren zu groß
Wegen fehlender interner Rückendeckung haben die Vorstände von Cronenberger SC und SSV Sudberg ihre Fusionspläne vorerst aufgegeben.
Wuppertal. Das Fußballgewitter auf den Südhöhen ist vorerst vorbei. Wie berichtet werden die Vorstände von Cronenberger SC und SSV Sudberg ihre im April bekannt gegebenen Fusionpläne nicht weiterverfolgen. „Den Bedarf für eine Fusion sehe ich weiter grundsätzlich, da beide Vereine finanziell nicht auf Rosen gebettet sind und Schwierigkeiten haben, genügend Ehrenamtliche zu finden. Aber wir müssen auch die internen Widerstände zur Kenntnis nehmen“, begründet der 1. Vorsitzende des SSV Sudberg, Ralf Funke, diesen Schritt. Er sieht sich damit im Gleichklang mit CSC-Kollege Harald Hahn.
Nach derzeitigem Stand erschien es insbesondere beim CSC unmöglich, wie geplant im September auf Sondersitzungen die nötige 80-Prozent-Mehrheit dafür zu erhalten. Knackpunkt war die Jahreshauptversammlung im Mai, auf der sich die Jugendabteilung dagegen gewehrt hatte, Stimmrechte der Eltern für ihre Kinder abzugeben. Da sie in der Fusion keinen Sinn sieht, war damit eine Mehrheit dafür in weite Ferne gerückt. Jugendleiter Thomas Milsch ist froh, dass nun Klarheit geschaffen ist, auch wenn das Thema irgendwann wieder Sinn machen könne. „Wir sind alle aufgerufen, dem Verein auf der Suche nach neuen Sponsoren zu helfen“, sagt er und sieht auch seine Jugendabteilung in der Pflicht. Milsch hofft, dass sich interne Gräben wieder schließen.
Weiter geht es bekanntlich auch mit der Landesliga-Mannschaft des SSV Sudberg, weil sich praktisch in letzter Minute noch ein Sponsor gefunden hatte. „Man kann nicht für die Landesliga eine 104-jährige Tradition aufs Spiel setzen“, bekräftigt der Vorsitzende Ralf Funke noch einmal, dass er andernfalls kein untragbares finanzielles Risiko eingegangen wäre. Zumindest sportlich bleiben beide Clubs also auf Augenhöhe. Alles andere, so Funke, würde mögliche künftige Verhandlungen erschweren.