WSV einigt sich mit Vollmerhausen
Vertrag mit dem ehemaligen Trainer wird in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst, die Kündigung zurückgenommen. Das Spiel gegen Gladbach am Samstag ist abgesagt.
Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV muss weiter auf sein erstes Pflichtspiel im neuen Jahr warten. Am frühen Donnerstagnachmittag, zur gleichen Uhrzeit, zu der am Samstag das Heimspiel gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach hätte stattfinden sollen, entschied eine Platzkommission, die Partie abzusagen. „Die Verletzungsgefahr wäre zu groß, der Platz ist unter der Grasnarbe steinhart gefroren und bis Samstag sollen die Temperaturen eher noch niedriger werden“, begründete Jürgen Hüttemann von Fußballkreis die Entscheidung. Zum Beweis versuchte Stadionwart Guido Löhr einen spitzen Eisenstab mit dem Hammer in den Boden zu treiben — keine Chance.
Das Kapitel Regionalliga ist für 2018 also immer noch nicht aufgeschlagen, ein anderes ist dagegen seit Donnerstag beendet. Der WSV einigte sich mit seinem Ex-Trainer Stefan Vollmerhausen auf eine Beendigung des noch bis zum 30. Juni 2020 laufenden Vertrages zum Monatsende. Die zuvor ausgesprochene fristlose Kündigung wurde zurückgenommen.
Über die Modalitäten vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. „Stefan Vollmerhausen wird auf der WSV-Homepage zitiert: „Es war mir nach fünfeinhalb Jahren im Verein wichtig, einen sauberen Schlussstrich ziehen zu können. Die letzten Tage waren geprägt von Spekulationen und unwahren Behauptungen. Ich bin froh, dass wir in einem zielorientierten Dialog eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung erzielt haben. Ich wünsche dem Verein und der Mannschaft für die Zukunft und den weiteren Saisonverlauf viel Erfolg.“
„Dass sich beide Seiten finanziell aufeinanderzubewegen, gehört zu einer solchen Einigung“, sagte WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler, der mit Vollmerhausens Berater die Konsensgespräche geführt hatte. Zahlen nannte er nicht, sagte lediglich: „Der Saisonetat von 850 000 Euro ist nicht überschritten, da war ja noch etwas Luft drin.“ Und in die kommenden Spielzeiten werde keine Position weitergetragen.
Man habe die in den vergangenen Wochen entstandenen Irritationen und Missverständnisse aufgearbeitet und ausgeräumt. Beide Seiten seien dennoch überzeugt, dass durch die Ereignisse der letzten Monate eine weitere störungs- und belastungsfreie Zusammenarbeit nicht gewährleistet sei.
Vorerst setzt der WSV auf A-Jugend-Trainer Christian Britscho, der nun versucht, die Spannung im Team trotz der vielen Spielausfälle hochzuhalten. Ob am Samstag, 3. März, in Verl gespielt werden kann, scheint aufgrund der Probleme mit dem Platz dort und der Wettervorhersage auch noch nicht sicher.