WSV schenkt auch Adler ein

Mit 3:0 (1:0) besiegt der Wuppertaler SV die U 23 von Bayer Leverkusen und ist jetzt Sechster.

Wuppertal. Ungeachtet der Turbulenzen außerhalb des Platzes hat der Wuppertaler SV auf dem Spielfeld seinen erfolgreichen Lauf fortgesetzt. Eine solide Leistung reichte am Dienstagabend, um die zweite Mannschaft von Bayer Leverkusen mit 3:0 (1:0) auf den kurzen Weg nach Hause zu schicken. Daran konnte auch Ex-Nationaltorwart Rene Adler zwischen den Pfosten der Werkself nichts ändern. Nach drei Siegen in Folge ist der WSV jetzt Tabellensechster.

Erfreulich außerdem: Christian Knappmann baut durch zwei weitere Treffer sein Torkonto auf 26 aus, womit ihm die Torjägerkanone wohl nicht mehr zu nehmen sein dürfte. Ähnlich viele (27) hatte am Zoo zuletzt Mahir Saglik 07/08 erzielt, als der WSV noch drittklassig war.

Dass die Zeiten nicht mehr so glorreich wie damals sind, daran erinnerte die Minuskulisse von 698 Zuschauern im Stadion am Zoo schmerzhaft. Weniger hat es seit Jahren nicht mehr gegeben. Da fiel auch nicht ins Gewicht, dass der neu formierte Ordnungsdienst sich zum Teil erst in seine Aufgabe einfinden musste.

Ganz offensichtliche einfinden musste sich auch Leverkusens Torwart René Adler, der nach langer Verletzungspause Spielpraxis sammeln sollte. Wie nötig er das hat, machte sich bemerkbar, als der WSV nach 20 Minuten nach und nach das Kommando auf dem Platz übernahm und Adler besonders beim Herauslaufen mehrfach das Timing fehlte.

Zuvor hatte Tobias Steffen mit einem tollen Schuss aus 22 Metern Christoph Semmler geprüft. Es sollte die einzige echte Bewährungsprobe für den WSV-Keeper bleiben, während sein Gegenüber nun in den Blickpunkt rückte. Erst hatte Adler Glück, als sich Maciej Zieba und Knappmann nach einer Flanke des wieder im Mittelfeld stark aufspielenden Kapitäns Tom Moosmayer auf der Torlinie selbst behinderten. Kurz danach wurde er von seinen Mitspielern nach einem der brandgefährlichen Moosmayer-Freistöße sträflich alleingelassen. WSV-Abwehrchef Daniel Flottmann konnte am zweiten Pfosten völlig unbedrängt einschieben.

„Danach waren wir nicht mehr funktionsfähig und haben die Segel gestrichen“, ärgerte sich Bayer-Trainer Matthias Mink nachher über seine Bubis, die bis auf René Adler kaum die 20 Jahre überschritten haben.

WSV-Trainer Hans-Günter Bruns zeigte sich vor allem mit der zweiten Hälfte seines Teams sehr zufrieden: „Nach dem intensiven Spiel in Lotte sind wir schwer in die Partie gekommen, doch in der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft das Spiel total souverän nach Hause gebracht.“ Nutznießer war vor allem Christian Knappmann, der zweimal goldrichtig stand: Zunächst nach einer Ecke und Fleßers-Kopfball, dann als Abwehrspieler Gerrit Nauber einen Schuss von Zieba für den schon geschlagenen Adler von der Linie kratzte.