Wuppertaler SV WSV trennt sich von Sportdirektor Manuel Bölstler
Vertragsverhandlungen des Sportdirektors mit dem WSV sind gescheitert. Kevin Hagemann kommt. Testspiel gegen BVB.
Wuppertal. Die Vertragsverhandlungen zwischen dem Wuppertaler SV und seinem Sportdirektor Manuel Bölstler sind gescheitert. Seit Anfang Mai wartete Bölstler darauf, dass der Vertragsentwurf vom WSV-Vorstand unterschrieben würde.
„Wir bedauern die Trennung von Manuel Bölstler, da er beim WSV vieles bewegt hat. Jetzt müssen wir aber realistisch sehen, was möglich ist und was eben nicht. Der WSV hat von seiner Seite aus alles getan, um Manuel Bölstlers finanzielle Vorstellungen bedienen zu können. In einem für uns wirtschaftlich und rechtlich händelbaren Weg sollte der WSV-Anteil um einen Fremdfinanzierungsanteil ergänzt werden. Diese Komponente ist leider nicht zustande gekommen“, erklärte WSV-Vorstand Alexander Eichner.
Manuel Bölstler, der zum Urlaub in die Türkei gereist ist, war am Montagabend telefonisch nicht zu erreichen.
Mit Manuel Bölstler als spielendem Sportdirektor hatte der Wuppertaler SV im Finale um den Niederrhein-Pokal in Essen sein letztes Saisonspiel bestritten. Die 0:3-Niederlage gegen RW Essen wurde damit zu Bölstlers Abschiedsspiel.
Dem WSV bleibt nur noch wenig Zeit, um die Schlüsselposition des sportlichen Leiters für die kommende Saison neu zu besetzen. Hat der WSV bereits einen Plan B in der Schublade? Einiges deutet darauf hin, denn sonst hätte der Verein nicht erst kurz vor dem Ende der Sommerpause die Reißleine gezogen.
In der Regionalliga wird der WSV ohne sportfachliche Kompetenz an der Seite von Trainer Stefan Vollmerhausen auf Dauer nicht über die Runden kommen. Der WSV befindet sich auf dem schmalen Grad zwischen Amateurverein und Proficlub. Der nächste Schritt zur Professionalisierung ist in der vierten Liga aber dringend erforderlich, um auf Dauer bestehen zu können.
Unter Manuel Bölstlers Leitung wurde das Team des WSV bereits vor der vergangenen Saison und im Verlauf der Spielzeit auf zahlreichen Positionen umgebaut.
Vorteil für den Regionalligisten: Die Transfers für die kommende Saison sind bereits so gut wie abgeschlossen, der Kader steht. Noch sind aber Wechsel möglich und werden auch umgesetzt: Gestern meldete der Wuppertaler SV den Zugang von Kevin Hagemann, der in der zurückliegenden Regionalliga-Saison 13 Treffer für die SSVg Velbert geschossen hat. Hagemann ist ein wendiger, trickreicher Außenstürmer, der vor allem als Rechtsaußen glänzt. Mit zwei Treffern bei der 2:3-Niederlage der Velberter an der Hafenstraße brachte er sich beim Ligakonkurrenten Rot-Weiss Essen ins Gespräch.
Mit Borussia Dortmund als Testspielgegner serviert der WSV am Samstag, 9. Juli, seinen Fans in der Saisonvorbereitung einen absoluten Leckerbissen. Die Anstoßzeit und der Beginn des Vorverkaufs stehen noch nicht fest.