Wuppercup startet um 14 Uhr - „Ein großes Familientreffen“
Andreas Gensler (34) läuft am Samstag beim Wuppercup mit Leverkusens Traditionself in der Uni-Halle gegen seinen Ex-Club WSV auf.
Wuppertal. Nie sei er in der Uni-Halle als Spieler aufgelaufen, sagte Andreas Gensler. Ein Blick ins Archiv unserer Zeitung aber zeigte: Ist er doch. 2004 war das, da kickte der heute 34-Jährige noch für den Wuppertaler Sportverein — und zwar bei der Hallenstadtmeisterschaft. An diesem Samstag wird Gensler beim Wuppercup für Ü 35-Traditionsmannschaften im Trikot von Bayer Leverkusen auflaufen. Den Verein, für dessen Amateurmannschaft er im Dezember 1998 einen traumhaften Fallrückzieher eingenetzt hatte, der von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum Tor des Monats gewählt worden war.
„Vier Jahre habe ich in der Jugend von Leverkusen gespielt, dann hatte ich für ein Jahr einen Profivertrag bei den Amateuren“, erzählt der Wuppertaler. Vor zwei Jahren ungefähr sprach ihn Marc Bach an, ebenfalls ein ehemaliger WSV-Spieler und Weggefährte aus Leverkusens Zweiter. Das Team der Traditionsmannschaft der Werkself sollte verjüngt werden.
„Jetzt bin ich im zweiten Jahr dabei“, sagt Gensler, der mittlerweile in Wuppertal als Erzieher arbeitet. Bei großen Turnieren sei dann auch mal ein Carsten Ramelow oder Jens Nowotny dabei. „Zu denen haben wir als Spieler ja damals bei den Amateuren aufgeschaut. Auf die Uni-Halle am Samstag freue ich mich aber auch sehr“, sagt der leidenschaftliche Fußballer, der im Sommer in einem TV-Showduell noch gegen die Stars des BVB auflaufen durfte und von Trainer Jürgen Klopp gelobt wurde.
Am Samstag fiebert Gensler vor allem dem Aufeinandertreffen mit Christian „Bob“ Maly entgegen. „Der kann sich schon einmal warm anziehen“, stichelt Gensler vor dem Duell mit dem WSV, das um 14.51 Uhr das vierte Turnierspiel sein wird. Und auch die SMS-Frequenz zwischen ihm und RSC-Trainer Sven Steup stieg in den vergangenen Tagen. „Ein bisschen Anstacheln gehört einfach dazu.“
Als das Turnier im Januar dieses Jahres erstmals stattfand, war Andreas Gensler übrigens nicht dabei: „Ich lag leider krank im Bett“, erinnert sich der Wuppertaler. Die Spiele habe er dann immerhin im Internet-Ticker mitverfolgt. Morgen aber ist er live dabei. „Das wird ein großes Familientreffen“, freut er sich.