Leichtathletik Marathon-Quartett ist in Antalya erfolgreich
Wuppertal · Die vier Damen wollten eigentlich in Tokio starten, doch der Lauf wurde abgesagt.
Ein Damen-Quartett aus Wuppertal hat beim Marathon in Antalya/Türkei reihenweise vordere Platzierungen abgeräumt. Eigentlich wollten Ute Muthmann, Iris Kleiminger, Birga Kattwinkel und Martina Palz-Heinz, die unter anderem schon die Marathons in New York, Berlin und Chicago gelaufen sind, in Tokio starten und den nächsten der sechs großen Marathons auf ihrer Liste abhaken. Dafür hatte man sich dank guter Zeiten auch qualifiziert, die Anmeldehürden genommen, Flüge und Hotel gebucht. Ein Mediendesignstudent wollte mitfliegen und eine Dokumentation über das Quartett in Tokio drehen. Doch dann stellte der Coronavirus den konditionsstarken Läuferinnen ein Bein: Der Lauf wurde 14 Tage vorher abgesagt. „Deshalb haben wir nach einem zeitgleich stattfindenden Marathon gesucht, schließlich waren wir auf den Punkt fit und die ganze Vorbereitung bei Wind und Wetter sollte nicht vergeblich gewesen sein“, sagte Martina Palz-Heinz. So entschloss sie sich mit ihren Mitläuferinnen zur Teilnahme am international besetzten Runatolia Marathon. Rund 7500 Aktive gingen beim zweitgrößten Marathon in der Türkei auf die Strecke, die auf den traditionellen 42,195 Kilometern durch die Altstadt von Antalya verlief. Trotz des Kopfsteinpflasters in historischer Umgebung präsentieren sich die vier Wuppertalerinnen in Bestform und belohnten sich in ihren Altersklassen mit Plätzen auf dem Siegertreppchen. Martina Palz-Heinz und Ute Muthmann gewannen die Wettbewerbe in der AK 50 und 60, Iris Kleiminger und Birga Kattwinkel wurden Zweite und Dritte bei den Damen 55. Grund genug, die Erfolge mit den liebenswürdigen Gastgebern fröhlich zu feiern.
„Tokio wollen wir nun vielleicht nächstes Jahr angehen“, berichtet Martina-Palz-Heinz schon von den nächsten Projekten. Jedes Jahr ein Marathon habe sich das Quartett gesagt und schließlich stehen auch noch London, Paris und Boston auf der To-do-Liste. Ärgernis am Rande: Auf den Flugkosten für Tokio blieb das Quartett komplett sitzen, weil es für Japan momentan keine Reisewarnung gibt. fwb