Schwimmen Wuppertaler Schwimmnachwuchs startet in Berlin mit Titelhoffnungen

Wuppertal/Berlin · Im Berliner Europa-Sportpark finden in dieser Woche die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften statt. 17 Schwimmerinnen und Schwimmer des SV Bayer Wuppertal sind dabei.

Die Wuppertaler Bayer-Delegation in Berlin: oberer Reihe v.l. die Trainer Francisco Frederico, Susanne Osygus mit Peter Ershov, Larus Thiel, Ayoub Ettiss, Gian Luca Reduth, Denis Makarov, Andreas Grass, Tymofii Surovikin, Cheftreiner Michael Bryja, (Vordere Reihe, v.l.) Maren Bamfaste, Luisa Herrmann, Carolina Brune, Maja Ivanovic, Vivien Russ, Wolke Manka, Luisa Schröer, Hannah Weiand, Ilyas Bencheikh und Simon Dietrich.

Foto: Otto Krschak

In guter Form und mit einigen Titelhoffnungen tritt der Schwimmnachwuchs der SG Bayer in dieser Woche bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Berliner Europa-Sportpark an. Für die meisten der elf Schwimmerinnen und 14 Schwimmer der SG Bayer ist es der Saisonhöhepunkt, für den sie sich unter den Top-40 der Jahrgänge 2006 bis 2011 in Deutschland auf ihrer jeweiligen Strecke qualifiziert haben.

Der SV Bayer Wuppertal stellt mit acht Schwimmerinnen und neun Schwimmern darunter wie immer den weitaus größten Anteil. 736 Schwimmerinnen und 738 Schwimmer aus 307 Vereinen werden von diesem Mittwoch bis zum Sonntag in Berlin insgesamt am Start sein. „Mich freut es, dass da ein paar Junge nachkommen“, sagt Bayer-Cheftrainer Michael Bryja, der in Berlin bei der Betreuung der Wuppertaler Athleten von Susanne Osygus (Trainingsgruppe 2) und Francisco Frederico (TG 1) unterstützt wird. In der TG 2 sind mit Simon Dietrich und Luisa Schröer aus dem Jahrgang 2011 auch die beiden Jüngsten der Bayer-Delegation, gefolgt von Wolke Manka aus dem Jahrgang 2010. Freistilspezialist Dietrich und Rückenspezialistin Manka haben sogar jeweils vier Starts, getoppt nur von Vivien Russ (Jahrgang 2009), Hannah Weiand (2006), Andreas Grass (2006), Luisa Herrmann (2009) und Larus Thiel (2009), die an allen fünf Tagen jeweils einen Start haben. Ziel für alle sind unabhängig von der Platzierung natürlich persönliche Bestzeiten oder zumindest nah dort heranzukommen.

Larus Thiel, vor zwei Jahren sechsfacher Jahrgangsmeister, im vergangenen Jahr dreifacher, geht dabei über 50, 100 und 200 m Freistil sowie über 50 m Schmetterling jeweils mit der mit Abstand besten Vorleistung in die Titelkämpfe, hatte Anfang Mai bei den NRW-Jahrgangsmeisterschaften noch einen Deutschen Jahrgangsrekord über 50 m Freistil aufgestellt. Nicht nur deshalb sagt Michael Bryja: „Natürlich hoffen wir, dass wir das Vorjahresergebnis toppen können.“ Damals hatte es insgesamt vier Mal Gold und vier Mal Silber sowie 25 Top-Acht-Platzierungen – also Endlaufteilnahmen – für die Wuppertaler gegeben.

Nominierung für
Nationalkader 1 möglich

Medaillen sind sicher auch Gian Luca Reduth (Jahrgang 2007) zuzutrauen. Sollte er über die 100 m Schmetterling gewinnen, hätte er sogar die Nominierung für den Nationalkader 1 in der Tasche. Die beste Vorleistung bringt er auch über 50 m Schmetterling mit, die zweitbeste über 50 m Rücken. Unter den Top drei, was die Vorleistung betrifft, sind auch Hannah Weiand als Dritte über 50 m Brust, wo sie im Vorjahr den Titel gewonnen hatte, und Luisa Herrmann (2009) als jeweils Drittschnellste über 50 und 100 m Freistil sowie Zweitschnellste über 50 m Rücken. Beide können weit vorne landen, wenn sie ihre Bestform erreichen und ihre Nerven im Griff haben. „Bei der DJM ist der Druck natürlich ein höherer“, weiß Trainer Michael Bryja, ist sich aber sicher, dass sich etwa Luisa Herrmann da gegenüber dem vergangenen Jahr weiterentwickelt hat.

Hannah Weiand kann endlich befreit schwimmen, nachdem sie den Abiturstress hinter sich gelassen hat. Sie hat gleich am Mittwoch mit den 50 m Brust ihre Hauptstrecke. Und vielleicht ist dann ja auch für Luisa Herrmann über 100 m Freistil die erste Medaille drin. Aber natürlich ruhen die größten Hoffnungen auf dieser Strecke auf Larus Thiel.