Schwimmen Staffelmedaille für die SG Bayer in Berlin

4 x 200 m-Mixed-Quartett gewinnt Silber. Daneben überzeugen am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften vor allem die Youngster der SG Bayer. Moritz Schaller steigert sich im A-Finale auf unter 50 Sekunden.

Holten Silber über 4 x 200 m Freistil: (v.l.) Moritz Winkelmann, Luisa Herrmann, Carolina Brune und Andreas Grass.

Foto: Bryja

Etwas unerwarteter Medaillengewinn für die SG Bayer am Freitag, dem zweiten Tag der Deutschen Schwimmmeisterschaften in Berlin. Das Wuppertaler 4 x 200 m-Freistil-Mixed-Quartett wurde am Nachmittag Zweiter hinter dem TPSK aus Köln und vor Wiesbaden und der SG Ruhr. Moritz Winkelmann (1:59,04 min) und Andreas Grass (1:58,84) schwammen an und brachten die SG zunächst auf Platz drei gut vier Sekunden hinter dem Wiesbadener Quartett, das ebenfalls mit seinen beiden männlichen Startern begonnen hatte. Carolina Brune (2:06,13) schwamm dann auf dem dritten Abschnitt bis auf eine Sekunde an Wiesbaden heran, Luisa Herrmann (2:09,24), für die 200 m schon Langstrecke sind, überholte schließlich die Wiesbadener Schlussschwimmerin und brachte einen sicheren Vorsprung von vier Sekunden auf Platz drei ins Ziel.

Mit Herrmann und Larus Thiel (beide Jahrgang 2009) sorgten auch sonst am zweiten Tag der Deutschen Schwimmmeisterschaften für die erfreulichsten Ergebnisse aus Sicht der SG Bayer Wuppertal. Herrmann verbessert nach den 100 m Rücken am Donnerstag nun auch über 100 m Freistil ihre persönliche Bestzeit um rund eine halbe Sekunde auf 58,56 und wurde in dem hochklassigen 48er-Feld 25. In ihrem Jahrgang war nur eine Schwimmerin genau so schnell. Larus Thiel war über die gleiche Strecke der mit Abstand Jüngste im Feld und behauptete sich dort als 26. in neuer persönlicher Bestzeit von 51,52 Sekunden. Bayer-Sprint-Ass Moritz Schaller kam in 50,21 Sekunden nicht ganz an seine persönliche Bestzeit heran, schwamm damit die zehntschnellste Zeit, durfte aber am Nachmittag das A-Finale schwimmen, da zwei Konkurrenten dafür abgemeldet hatten. „Moritz hatte auf den zweiten 50 Metern Probleme, seine Frequenz zu halten, da ist noch etwas drin“, sagte Cheftrainer Michael Bryja nach dem Vorlauf. Tatsächlich konnte sich Schaller im A-Finale dann auf starke 49,81 steigern und wurde Achter.

Moritz Schaller stand im A-Finale über 100 m Freistil.

Foto: Ja/ANNA SCHWARTZ

Mit Jan Delkeskamp und Lynn Henke in den B-Finals über 100 m Brust hatte er am Nachmittag neben Schaller und der Staffel noch zwei weitere Schützlinge am Start. Beide, die in den USA studieren, kamen in den Vorläufen nicht ganz an ihre Meldezeiten heran, Delkeskamp erreichte in 1:02,60 Minuten Platz zehn, schwamm dann im B-Finale mit 1:12,21 etwas schneller und wurde Gesamt-Elfter. Henke hatte als 14. in 1:12,83 das B-Finale erreicht und durfte sich dort über 1:12,21 freuen, was auch in der Schlussrechnung Platz 14 bedeutete.

Nicht zufrieden mit seiner Leistung über 100 m Brust war Alexander Kühlung. Er bekam auf den letzten Metern Probleme mit dem Rhythmus und blieb als 18. in 1:03,52 unter den Erwartungen. „Schade, ich hätte mir gewünscht, dass er am Nachmittag noch mal hätte schwimmen können. Jetzt konzentriert er sich aber auf die 200 m am Schlusstag“, äußerte Michael Bryja.

Mit Andreas Grass, der in 1,07,99 deutlich unter seiner Meldezeit blieb, hatten die Wuppertaler noch einen weiteren Schwimmer über diese Strecke im Becken. Bei den Frauen konnte Hannah Weiand ihr Leistungsvermögen nicht zeigen, ist aber durch den aktuellen Abiturstress entschuldigt. Sie stellte sich dann auch noch auf der Delphinstrecke für die 100 m-Lagen-Staffel zur Verfügung, die in der Besetzung Luisa Herrmann (nur kurze Pause nach ihrem Kraul-Rennen), Henke, Weiand und Carolina Brune Siebte wurde. Red