Bei Auftritt von Leon Windscheid in Düsseldorf Comedian Atze Schröder überraschend auf der Bühne
Düsseldorf · Zum Ende seiner „Gute Gefühle“-Tour hatte sich der Psychologe Leon Windscheid etwas Besonderes einfallen lassen.
Eine Achterbahn der Gefühle versprach Psychologe Leon Windscheid den 3500 Besuchern seiner Show am Donnerstagabend. Und die sollten sie vor allem in der zweiten Hälfte auch bekommen: Vor der Show hatte der Wahl-Münsteraner schon Hinweise gegeben, dass er für das Tour-Finale in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf Verstärkung bekommen würde. Und zwar nicht irgendeine Verstärkung, sondern Windscheid machte eine recht eindeutige Anspielung auf seinen Podcast-Kollegen von „Betreutes Fühlen“, Comedian Atze Schröder.
Einige Fans in Düsseldorf waren deshalb sicherlich davon ausgegangen, den prominenten Gast bei der Show zu sehen. In einem Video berichtete er, es leider aus dem Urlaub doch nicht nach Düsseldorf zu schaffen. Doch das war nur ein Trick von Windscheid, bestimmte Emotionen im Publikum auszulösen. Denn kurz darauf kündigte der Psychologe den Professor der Liebe an und Atze Schröder kam erstmals bei der „Gute Gefühle“-Tour auf die Bühne.
Ein Anlass für den Comedian, die Show nach fast zwei Jahren Laufzeit zum ersten Mal zu sehen. Die beiden unterhielten sich – teils auch scherzhaft – über die Liebe, kamen zu dem Ergebnis: „Am Ende ist alles Angst oder Liebe“.
Die Mischung aus ernsten Themen und Spaß, aus guten und negativen Gefühlen, stand in der zweistündigen Show im Fokus, eine Achterbahn der Gefühle eben. Auch mit Live-Experimenten wurden viele Forschungsergebnisse dem Publikum auf verständliche Art und Weise nahe gebracht. Dabei ging es um die Gefahren von Schönheitsidealen, toxische Männlichkeit und Positivität, und ob ein Leben nur mit guten Gefühlen möglich ist, mit dem Resultat: „Am Ende sind alle Gefühle gute Gefühle.“
Bei all den Erkenntnissen aus der Psychologie ging es auch um aktuelles Zeitgeschehen, bewegend wurde es, als Windscheid von seinem Gespräch mit Margot Friedländer erzählte. Die Überlebende des Holocausts, die sich als Zeitzeugin engagiert, hatte eine wichtige Nachricht für die Zuschauer, in jedem Menschen stecke etwas gutes.
Die Show in Düsseldorf war nicht nur ein besonderer Abend, weil es das Finale der großen Tour war. „Ich habe dem Abend monatelang entgegengefiebert“, sagte Windscheid, der in Solingen aufgewachsen ist. Seine Eltern und viele Freunde waren an dem Abend gekommen. Er teilte viele Einblicke in seinen familiären Hintergrund und sprach über den Wert von guten Freundschaften und seinen ersten Auftritt im Zakk vor weniger als 100 Leuten. „Es ist fast wie nach Hause kommen“, zeigte sich der Psychologe sichtbar berührt.