Restaurant in Düsseldorf Leerstand an der Friedrichstraße wird schlimmer – beliebtes Schnellrestaurant schließt

Düsseldorf · Der Leerstand an der früheren Flaniermeile wird schlimmer: „Make“ macht Ende Mai zu. Wegen der Baustelle wird ein anderer Standort bevorzugt.

Bowl-Macher an der Friedrichstraße: Nach drei Jahren ist Schluss.

Foto: Maximilian Nowroth

(now) Auf der Online-Plattform Immoscout24 gibt es seit Mitte dieser Woche eine neue Anzeige aus Friedrichstadt – der Titel: „Schöne Café-Fläche in zentraler Lage von Düsseldorf“. 117 Quadratmeter, 3000 Euro Miete pro Monat und kurzfristig verfügbar. Wer die Friedrichstraße kennt, erkennt den Laden auf dem Foto sofort. Ist das nicht dieses relativ neue Schnellrestaurant für Salate, Bowls und Suppen?

Richtig: Das „Make“ ist erst im Jahr 2021 an die Friedrichstraße 22 gezogen, doch Anfang Juni ist schon Schluss. „Wir schließen den Standort“, sagt ein Sprecher von Pottsalat – dem Essener Unternehmen, das in dieser Woche mit „Make“ fusioniert ist. Pottsalat ist ebenfalls auf Salate und Bowls spezialisiert, fokussiert sich allerdings rein auf Lieferung und Abholung.

Filiale von „Pottsalat“ an der Elisabethstraße nahe des Kirchplatzes: komplett auf Lieferung und Abholung fokussiert.

Foto: Maximilian Nowroth

Bei „Make“ an der Friedrichstraße dagegen kann man auch draußen und drinnen Platz nehmen, um eine vegetarische „Burrito Bowl“ (11,90 Euro) oder eine „Chickeria“ mit Hühnchen (15,90 Euro) zu essen. Quasi um die Ecke hat vor zwei Jahren ein Standort des ehemaligen Wettbewerbers Pottsalat an der Elisabethstraße eröffnet. Jetzt, wo die beiden zusammengehören, reiche eine Filiale in dieser Ecke, sagt Pottsalat-Chef Ben Küstner.

Ursprünglich habe man den Standort an der Elisabethstraße schließen wollen, weil es dort weniger Laufkundschaft gebe. Dann aber schaute sich das Team den Standort an der Friedrichstraße an – und kündigte dort. „Wegen der Baustelle haben wir uns umentschieden“, sagt ein Sprecher. „Eine gute Infrastruktur ist entscheidend für uns als Lieferdienst.“

Schon an diesem Donnerstag gab es die ersten Besichtigungen für mögliche Nachfolger. Diese müssen damit leben, dass mindestens bis Ende 2026 an der Straße gebaut wird – um den Autoverkehr einspurig zu machen und Radlern mehr Platz zu bieten. An den Seiten soll es dann auch mehr Flächen für die Gastronomie geben, um die Aufenthaltsqualität zu steigern.

Weil die Straße aber schon seit mehr als sieben Jahre eine Dauerbaustelle ist, haben einige Händler und Gastronomen schon aufgegeben. Allein dieses Jahr gaben Roland Herrenschuhe, Bandoneón-Tanzschuhe und die Sushi-Kette Maruyasu ihren Abschied von der Friedrichstraße bekannt. Pottsalat reiht sich mit seiner Entscheidung ein, will aber gerne schon bald einen zweiten Standort in Düsseldorf aufmachen.