Zweitliga-Basketball: BTV spielt nach Jahren wieder in der Uni-Halle
Die Damen des neuen Zweitligisten erwarten am Sonntag Göttingen in der Uni-Halle.
Wuppertal. Dass eine BTV-Damen-Basketballmannschaft in der Uni-Halle gespielt hat, ist mehr als zwölf Jahre her. Der damals BTV Wings genannte Erstligist spielte nach goldenen Jahren seine letzte Bundesliga-Saison, bevor die Betriebsgesellschaft insolvent ging. Zweitliga-Zeiten des BTV liegen noch viel weiter zurück. So ist es am Sonntag ein Gang zurück in die Zukunft, wenn der BTV als Zweitliga-Aufsteiger seine Saisonpremiere gegen die starke BG Göttingen in der Uni-Halle feiert (17 Uhr).
„Die zweite Liga soll kein Abenteuer bleiben“, hat Aufstiegstrainer Sascha Bornschein stets betont. Dafür hat er sein Team mit den Amerikanerinnen Paige Sickmiller und Savannah Morgan, den großen Flügelspielerinnen Wiebke Bruns und Chantal Neuwald sowie Küken Seraphina Asuamah-Kofoh (15) verstärkt.
Motor bleibt Franzi Goessmann, die beim ersten Training in der Uni-Halle erst einmal tief durchatmen musste: „Sieht aus, als ob ein Tennisball auf dich zukommt“, sagte sie angesichts der riesigen Hallenausmaße in Relation zum gewohnten Spielgerät. „Trotzdem freuen sich alle darauf. Viel wichtiger ist, wie wir mit der hoffentlich großen Kulisse umgehen, die für uns alle ein Bonus ist.“
Auf mindestens 500 Zuschauer, im günstigsten Fall sogar an die 1000, hofft man beim BTV, der für die Partie groß getrommelt und Freikarten verteilt hat.
Der Ausflug in die Uni-Halle soll zunächst eine Ausnahme bleiben, weil die für die nächste Zeit geplante Heimspiel-Halle in Wichlinghausen nicht frei war. In der Uni-Halle spielt der BTV auf Standkörbe, die zuletzt von den Schwelmer Baskets in Liga eins genutzt und eingelagert waren.
Einen nicht ganz so starken Gegner hätte sich Bornschein zum Saisonauftakt gewünscht. Die BG Göttingen sieht er als klaren Play-off-Kandidaten (die besten Vier), während er für sein Team Platz neun in der Zwölferliga und damit den sicheren Klassenerhalt zum Ziel setzt. „Die Liga ist stärker geworden. Wir dachten, mit zwei Amerikanerinnen sind wir gut dabei, aber viele haben nachgerüstet. Göttingen etwa hat drei Amerikanerinnen“, sagt Bornschein. Er sieht Moabit Berlin, die BG Zehlendorft und die Phönix Hagen Ladies als schärfste Konkurrenten im Abstiegskampf.
Franzi Goessmann gibt sich kämpferisch und selbstbewusst. „Unser Spiel ist viel physischer geworden. Wir wissen, was wir können und wollen gleich zeigen, dass wir mithalten können.“