Kriminalität In Wuppertaler Banken kommt es vermehrt zu Betrugsversuchen

Wuppertal · In den vergangenen Wochen ist es im Bergischen Städtedreieck vermehrt zu Betrugsversuchen und erfolgreichen Betrügereien gekommen. Die Täter gaben sich als Bankmitarbeiter aus.

 Betrugsversuche: Bankkunden werden von vermeinlichen Bankangestellten angerufen und nach Kontodaten befragt.

Betrugsversuche: Bankkunden werden von vermeinlichen Bankangestellten angerufen und nach Kontodaten befragt.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

In Banken in Wuppertal, Solingen und Remscheid kam es in letzter Zeit zu Betrugsdelikten und Betrugsversuchen. Unbekannte gaben sich gegenüber den Bankkunden telefonisch als Bankmitarbeiter aus. Dabei werden erfundene Sicherheitsprobleme oder Abbuchungen vorgegeben. Das Ziel ist immer, so die Polizei, die Herausgabe von Kontodaten und Onlinebanking-Zugangsdaten, um Geld transferieren zu können. Teilweise kommt es dazu, dass Geschädigte die Täter per Remote-Software Fernzugriff zu ihren Computern gewähren.

Ein Bespiel hierfür: In Elberfeld rief ein angeblicher Mitarbeiter der Sparkasse an und fragte, ob die 69-jährige Geschädigte am Morgen Auslandsüberweisungen getätigt hätte. Da sie dies verneinte, bot der Anrufer ihr an, das Geld zurück zu buchen. Da die Frau durch den vermeintlichen Verlust ihres Geldes angespannt war, folgte sie den Anweisungen des Mannes und gab zum Zwecke der Rückbuchung TAN-Nummern heraus. Der freundliche „Sparkassen-Mitarbeiter" kündigte noch einen Gesprächstermin mit der zuständigen Bankberaterin an und empfahl, das Onlinekonto zunächst nicht mehr zu benutzen. Als das Gespräch beendet war, wurde die 69-jährige Frau misstrauisch und kontaktierte ihre Bank, die eine bereits getätigte Abbuchung rückgängig machen konnte.

Wichtiger Hinweise hierzu von der Polizei:

Echte Mitarbeiter von Banken, Sparkassen und anderen Geldinstituten verlangen niemals die Herausgabe von Zugangsdaten oder TAN-Nummern.

Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie ihrerseits bei ihrer Bank an, um nach dem vorgegebenen Sachverhalt zu fragen. Nutzen Sie dafür keine Telefonnummer, die Ihnen am Telefon mitgeteilt wird, sondern die Nummer aus ihren Unterlagen. Lassen Sie sich nicht vom Anrufer verbinden.

Sollten Sie das Gefühl haben, Opfer eines Betruges geworden zu sein, nehmen Sie umgehend Kontakt mit Ihrer Bank auf.

Sind Sie Opfer geworden? Informieren Sie sofort die Polizei.

Die Polizei bittet zudem Angehörige oder nahestehende Personen, insbesondere mit älteren Menschen, über die verschiedenen Methoden der Trickbetrüger zu sprechen.