Kreisverkehr Neuenteich Mehr Schilder zum Schutz der Fußgänger?

Bürger stellt Antrag und fordert eine zusätzliche Sicherung für den Kreisel Neuenteich.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Der Kreisverkehr Neuenteich wurde im vergangenen August baulich entschärft. Seitdem begrenzen sogenannte Leitborde den Kreisel an den Ein- und Ausfahrten. Doch das Unbehagen vieler Fußgänger, Autofahrer, Motorradfahrer und Radfahrer beim Passieren des Kreisels ist trotz sinkender Unfallzahlen geblieben. Wegen der vielfältig kreuzenden Verkehre und des wegen der Sperrung der B 7 erhöhten Verkehrsaufkommens kommt es am Neuenteich immer wieder zu brenzligen Situationen.

In der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld (19 Uhr, Verwaltungsgebäude Neumarkt 10, Raum 202) steht der entschärfte Unfallschwerpunkt wegen eines Bürgerantrags erneut auf der Tagesordnung. In dem Antrag werden die Bezirksvertreter dazu aufgefordert, die Ein- und Ausfahrten mit dem Verkehrszeichen 350 auszustatten, das eindeutiger auf die Fußgängerüberwege mit Zebrastreifen hinweise.

Der Kreisverkehr Neuenteich bilde im Vergleich zu etlichen Kreisverkehren mit Fußgängerüberwegen in Wuppertal eine traurige Ausnahme, heißt es in dem Bürgerantrag. Das Fehlen der Schilder veranlasse viele Autofahrer an den Ein-und Ausfahrten des Kreisels die Fußgänger nicht gebührend zu beachten. Dabei sei die Aufstellung der Schilder verpflichtend, so der Antragsteller. Das Zeichen dürfe zudem weder mit anderen Schildern kombiniert noch als Fahrbahnmarkierung aufgebracht werden.

In den vergangenen zwölf Monaten ist es laut Auskunft der Wuppertaler Polizei am Kreisel zu einigen Unfällen gekommen. „Das sind verhältnismäßig viele, aber nicht übermäßig viele. Es gab verletzte Personen, aber uns sind keine verletzten Fußgänger gemeldet worden“, sagt Polizeihauptkommissar Stefan Weiand. Für die Platzierung der Verkehrsschilder sei nicht die Polizei, sondern die Stadt verantwortlich. Daher äußert sich die Polizei zur Frage nach der Berechtigung der im Bürgerantrag gestellten Forderungen nicht.

Für Politik und Verwaltung stellt sich nun die Frage, ob es die Situation am Kreisel Neuenteich tatsächlich erfordert, den Schilderwald an den drei Überwegen mit dem Verkehrszeichen weiter aufzuforsten. Für eine Entspannung der Situation ist mit dem Ende der Sperrung der B 7 voraussichtlich ab Juli zu rechnen. Dann dürfte der Verkehr auf dem Neuenteich aus westlicher und östlicher Richtung wieder abnehmen. Wegen des hohen Aufkommens an Fußgängern mit vielen Wegeverbindungen zum Kipdorf, einer nahegelegenen Bushaltestelle und einem Discounter wird der Kreisel aber auch dann ein neuralgischer Punkt bleiben. ab