Gerichtsverhandlung Messerattacke in Wuppertaler Ausländerbehörde: Zeugen schildern die Szenen am Tatort

Wuppertal · Der Prozess gegen den 21-jährigen Messerstecher geht weiter. Zeugen beschreiben, wie sie die Attacke erlebten.

Der Prozess gegen den 21-jährigen Messerstecher ging am Freitag in die nächste Runde.

Foto: dpa/Claudia Otte

Im Prozess um den Angriff auf eine Mitarbeiterin der Ausländerbehörde in Wuppertal im August vergangenen Jahres wurden am Freitag weitere Zeugen gehört. Die Kollegen der 25-Jährigen, die bei dem Messerangriff verletzt wurde, kamen nun zu Wort.

Ein 36-jähriger Mitarbeiter der Behörde schilderte, wie er am Tag der Tat Schreie im Jobcenterbereich des Hauses der Integration hörte. Zunächst dachte er, dass einige Kolleginnen vielleicht auf den Anblick einer Spinne oder ähnlichem reagiert hätten. Dann sah er den 21-jährigen Angeklagten reglos, mit starrem Blick und Messer in der Hand nahe der Infotheke stehen. Der Servicemitarbeiter wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass es den Messerangriff gegeben hatte. Auf Arabisch forderte er den 21-Jährigen auf, ihm das Messer auszuhändigen, was der Mann auch tat. Er ließ sich dann auch wohl widerstandslos von zwei weiteren Mitarbeitern des Ausländeramtes Handfesseln anlegen.

Still, teilnahmslos, mit starrem Blick in die Ferne schauend - so beschrieb auch ein Polizeibeamter am Freitag das Verhalten des jungen Mannes. Er und seine Kollegen legten dem 21-Jährigen "dienstliche Handfesseln" an und führten ihn wenig später ab. Auch der Kollege des Opfer, der sich kurz nach der Tat um die Wunden der 25-Jährigen gekümmert hatte, kam am Freitag zu Wort.

(br)