Architektur-Wettbewerb Neue Ideen zum Bauen und Wohnen: Das Programm des Solar Decathlon in Wuppertal

Wuppertal · Im Juni findet der Architektur-Wettbewerb „Solar Decathlon Europe“ mit 18 Häusern an der Nordbahntrasse statt. Die Bergische Universität Wuppertal hat das Programm veröffentlicht.

Eines der Solar-Decathlon-Modelle in der Alten Glaserei.

Foto: SDE

Im Juni werden an der Nordbahntrasse 18 neue Häuser stehen, in denen man entdecken kann, welche Ideen es zum nachhaltigen Bauen und Wohnen gibt: Das ist der Solar Decathlon Europe (SDE 21/22), ein Hochschulwettbewerb für Architektur. Teams aus elf Ländern nehmen teil und arbeiten derzeit an ihren Modulbauten. Die Bergische Universität Wuppertal hat das Programm für das Finale des Wettbewerbs veröffentlicht, das vom 10. bis 26. Juni in Wuppertal stattfindet.

An elf Tagen ist das Veranstaltungsgelände auf rund 44 000 Quadratmetern hinter dem Bahnhof Mirke für Besucher geöffnet, vom 10. bis 12. Juni, 16. bis 19. und 22. bis 26. Juni. Die anderen Tage werden für Messungen für den Wettbewerb benötigt. Die Eröffnungszeremonie findet am 10. Juni statt, die Teams werden ihre Häuser kurz präsentieren. Im Laufe der elf Tage wird es Führungen geben und die Möglichkeit, die Studenten kennenzulernen, die sie erbaut haben. Am 17., 22., 23. und 24. Juni sind Exkursionstage für Schulklassen, außerdem finden Länder- und Kulturtage der vertretenen Teams statt, am 11. Juni beginnend mit den Niederlanden, danach an den Öffnungstagen in der Reihenfolge Thailand, Türkei, Frankreich, Spanien, Deutschland, Ungarn, Schweden, Rumänien, Taiwan und Tschechien. Das sonstige Rahmenprogramm gestalten unter anderem die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und die Handwerkskammer.

Über die Tage verteilt werden die Preise verliehen. In den zehn Disziplinen geht es unter anderem um Innovation, Nachhaltigkeit, Komfort, den sozial-ökonomischen Kontext und die Energieperformance. In der Disziplin Urbane Mobilität sollen die Studenten ein Mobilitätskonzept entwickeln, das den Autoverkehr reduziert und den Bedürfnissen der Bewohner im Quartier gerecht wird. An der Bewertung wirkt teils eine Jury mit, teils werden Messwerte berücksichtigt – beim Thema Komfort zum Beispiel Temperatur, Schallschutz, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung. Der Gesamtsieger wird am 24. Juni bekannt gegeben. Außerdem gibt es Sonderpreise, zuerst wird einer für das Quartier Mirkeveliehen, zuletzt am 26. Juni der Publikumspreis. 

Damit der Solar Decathlon auch während der Pandemie stattfinden kann, bereitet das Organisationsteam umfassende Hygienekonzepte vor, sagt Projektleiter Daniel Lorberg. Die Besucherzahl werde durch ein Ticket-System beschränkt, damit sich keine Schlangen bilden, außerdem berücksichtige man die An- und Abreise. Zusätzlich wird es Angebote im Internet geben, zum Beispiel virtuell begehbare Modelle der Häuser und Live-Videos von Veranstaltungen.

Im Anschluss an den Wettbewerb bleiben acht Häuser auf dem Areal stehen: Wissenschaftler erforschen und testen dann im „Living Lab“ (Lebendes Labor) verschiedene Aspekte unter realen Wohn-Bedingungen. Auch dann sollen die Häuser öffentlich begehbar sein, sofern es die aktuell durchgeführten Forschungsprojekte erlauben.

Mehr Informationen zum Solar Decathlon und das gesamte Programm gibt es im Internet: www.sde21.eu