Neue Kitas für die Kleinsten: Wer zahlt?
U3-Ausbau: Die Stadt wird Rechtsanspruch nicht erfüllen können. Der Ausbau stockt.
Wuppertal. Ab 2013 haben alle Kinder ab dem ersten bis zum dritten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Bisher gibt es für die Altersgruppe 1200 Plätze in Kindertagesstätten sowie rund 400 weitere Betreuungsplätze bei Tagesmüttern. Damit liegt die Betreuungsquote in Wuppertal derzeit bei rund 20 Prozent.
Um den Rechtsanspruch zu erfüllen, müssten in Wuppertaler Tageseinrichtungen noch rund 1000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen werden (die WZ berichtete). Und um bestehende Plätze umzuwandeln, müssten mindestens zehn neue Einrichtungen entstehen. Die Stadt hatte bereits angekündigt, den Rechtsanspruch — wie fast alle westdeutschen Kommunen — nicht erfüllen zu können.
Und der Ausbau stockt. Noch immer steht nicht endgültig fest, ob das Geld dazu vom Land NRW kommt. Bereits vor der Sommerpause sollte es einen Gesetzentwurf geben. „Wir gehen davon aus, dass die Investitionskosten und die laufenden Kosten von Land und Bund getragen werden. Doch das ist noch nicht geklärt“, so Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD).
Die Baukosten für eine neue Einrichtung liegen bei rund 1,8 Millionen Euro. Die jährlichen Betriebskosten pro Gruppe werden mit 120 000 Euro veranschlagt. Auch wenn die Frage der Finanzierung noch ungeklärt ist, laufen parallel die Vorbereitungen für den Ausbau: Die Stadt sucht weiterhin nach möglichen Kita-Grundstücken und berät mit den freien Trägern, ob sie sich an dem Ausbau beteiligen wollen.