Neues von den Designern: Das Smartphone für die Windelgeneration
Der Fachbereich Industrial Design präsentiert Diplom- und Bachelorarbeiten.
Wuppertal. Der „Kumpel“ ist so etwas wie die erweiterte Nabelschnur technophiler Kinder und nach Selbsteinschätzung seiner Schöpferin Annabell Nonne ein durchaus provokantes Produkt. Denn „Buddy family network“, wie das App-gesteuerte Babyphone mit vollem Namen heißen soll, hält rund um die Uhr fernmündlichen Elternkontakt und ersetzt damit die Mutterbindung alter Schule.
Die veränderten Kommunikationsformen könne man verteufeln, aber nicht mehr aufhalten, sagt die Industrial Designerin Nonne, die gemeinsam mit ihren Kommilitonen im neuen Hörsaalzentrum K der Bergischen Universität Diplom- und Bachelorarbeiten des Wintersemesters zeigt. Zu sehen ist die Ausstellung „Auftrieb“ heute und morgen von 12 bis 17 Uhr.
Was dabei deutlich wird, ist die enge Verwandtschaft vieler Produkte. HSX1 des Diplomanden Dario Jandrijic könnte man als Fortsetzung des Babyphones in die Berufswelt verstehen. Das Headset soll Piloten dazu verhelfen, in ständigem Kontakt zu anderen Luftverkehrsteilnehmern zu bleiben. Per Bluetoothfunktion lässt sich der Kopfhörer mit Tablets verknüpfen und so laufend auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen. Auswechselbare Ohrpolster dienen der Hygiene.
Der rasche Wandel von Kundenwünschen lieferte Patrick Bliss die Steilvorlage für seine Diplomarbeit. Sein „Innovation Toolkit“ ist ein strategisches Designprodukt, das die Kommunikation zwischen Klienten und Agenturen verbessern soll. Mit Marke, Nutzer und Kontext sind die drei Säulen benannt, an denen die Feinjustierung erfolgt. Dazu hat Bliss einen Bausatz für die bequeme Verständigung entwickelt.