Oman-Falbkatzen-Babys: Niedlich, neugierig und extrem selten
Der Zoo freut sich über Nachwuchs bei den Oman-Falbkatzen.
Wuppertal. Noch tapsen sie auf kleinen Pfötchen durch den Sand, die beiden „Babys“ der Oman-Falbkatzen — immer nah bei Mutters Schwanz. Die beiden rötlich bis sandfarbenen Kätzchen mit den schwarzen Ohrenspitzen und dem gestreiften Schwanz sind erst am 4. Juni geboren und wurden jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Nachwuchs ist für den Zoo etwas Besonderes: „Die Zucht selbst ist nicht schwierig — aber die Katze ist so selten“, sagt Zoodirektor Ulrich Schürer. So gebe es weltweit in Zoos nur etwa 50 Exemplare. In der freien Natur leben die Vorfahren der heutigen Hauskatze in Steinwüsten in den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Oman. „Dort wurden sie erst 1968 entdeckt“, sagt Schürer.
Das Problem: Sie paaren sich häufig mit Hauskatzen. Dies und die zusätzliche Vernichtung ihres Lebensraumes macht die Oman-Falbkatze zu einer bedrohten Tierart. Aus diesem Grunde nimmt der Wuppertaler Zoo gemeinsam mit elf weiteren Einrichtungen an einem europäischen Erhaltungszuchtprogramm teil.
Mit Mutter Bahla, dem Vater Maskat, den beiden noch namenlosen Katzenbabys und einem weiteren Paar leben so nun sechs der seltenen Katzen im Wuppertaler Zoo. Der Vater wird zurzeit noch getrennt gehalten. Er kam vor einigen Monaten aus dem Chemnitzer Zoo nach Wuppertal. Mutter Bahla wurde im Zoo Jihlava in Tschechien geboren.
Sie wacht derzeit allein aufmerksam über ihren ersten Nachwuchs — sie selbst ist erst 14 Monate alt. Die Kleinen erkunden neugierig das Außengehege und flitzen flink zwischen Baumstämmen und Steinen umher. Sogar fauchen können sie schon.
Ein Besuch im Wuppertaler Zoo an der Hubertusallee lohnt sich dieser Tage aber nicht nur wegen der neugeborenen Oman-Falbkatzen und der drei kürzlich geborenen Gepardenjungen: Im Biberhaus gibt es seit dem 14. Juli ebenfalls Nachwuchs. Auch dort wurden zwei der putzig aussehenden — aber streng riechenden — Nager geboren.