Online über das Stadtbild abstimmen
Bisher haben etwa 500 mitgemacht. Ende: 31. Mai.
Elberfeld. Seit dem 2. Mai können die Wuppertaler wieder mitreden. Genauer gesagt: priorisieren. Denn seitdem läuft die Online-Befragung zur Qualitätsoffensive Innenstadt Elberfeld. Im Mittelpunkt stehen sieben Orte oder Themen in der Innenstadt Elberfelds, die verändert werden sollen. Die Teilnehmer können bis zum 31. Mai abstimmen, was damit passieren soll.
Die Orte und Themen sind der Karlsplatz, der Neumarkt/Wall, der Platz am Kolk, das „Kreativquartier“ Hofaue, das „Tor zum Luisenviertel“, das „Wohnen im Luisenviertel“ und der Einzelhandel. Sie wurden in den bisherigen Innenstadtkonferenzen und den Bürgerwerkstätten identifiziert. Zu jedem Thema gibt es jetzt mehrere Vorschläge, von denen jeweils drei gewählt werden können.
Bisher gab es pro Thema zwischen 920 und 1550 Stimmen (Stand Freitagnachmittag) — von 473 bis 574 Nutzern, die abgestimmt haben. Laut Zebralog, der Agentur, die das Verfahren begleitet, sind das sehr gute Zahlen, die auch der Größe Wuppertals angemessen sind. Bei so langen Verfahren sei es schwer, die Bürger bei der Stange zu halten, sagt ein Mitarbeiter. Insofern seien die Zahlen zufriedenstellend.
Gunther Stoldt von der Abteilung Städtebau sagt, er wünsche sich aber deutlich mehr Teilnehmer — gerade weil die Impulse aus der Abstimmung für das Gesicht der Innenstadt relevant sein sollen.
Aus seiner Sicht sollte der ganze Prozess der Qualitätsoffensive dazu führen, dass die Innenstadt ein deutlich anderes Gesicht bekomme. „Sonst fragt sich doch der Bürger, was der Prozess gebracht hat.“ Deswegen hofft er auch auf eine starke Beteiligung. Die soll nämlich den Willen der Bürger widerspiegeln und so Einfluss auf den Rat nehmen, der am Ende entscheiden muss, was passiert.
Der Weg dahin führt über zwei Strategiewerkstätten, in denen die Ergebnisse priorisiert und diskutiert werden sollen. Und zwar mit den direkt Betroffenen. Also etwa Anliegern, Geschäftsinhabern, der Taxizentrale, den Stadtwerken. Der Termin dafür ist für Juli geplant.
Vor den Sommerferien sollen dann die Ergebnisse daraus nochmal in eine Innenstadtkonferenz mit allen Interessierten getragen werden - bevor am Ende der Rat entscheidet, was in der Stadt passiert.
Gunther Stoldt findet, bis dahin sollte man „sehr stark über fundamentale Änderungen diskutieren“. Als Beispiele nennt er etwa die Idee zum „Shared Space“ an der Kreuzung Kasinostraße/Herzogstraße, also einer Fläche zur gleichberechtigten Nutzung durch Autos, Radfahrer und Fußgänger. Oder die Realisierung einer Markthalle im Erdgeschoss des Commerzbankgebäudes am Neumarkt.
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