Open-Air-Kino: 4000 Gäste trotzten der Kälte beim Talflimmern
An diesem Freitag beendet das Open-Air-Kino in der Alten Feuerwache seine Saison.
Elberfeld. Trotz rarer Sommer-Abende und viel Regen sind die Veranstalter von „Talflimmern“ zufrieden mit dem Besuch. 4000 Zuschauer kamen in den sieben Wochen, zwar 1000 weniger als im Rekordjahr 2013, aber trotzdem eine beachtliche Zahl. „Die Planen haben uns echt das Leben gerettet“, sagt Mark Tykwer. Denn bei Regen lässt sich ein großer Teil des Zuschauer-Raums schnell überdachen.
Angesichts der herbstlichen Temperaturen schenkte das Talflimmern-Team am Schluss sogar Glühwein aus. Die Wuppertaler erwiesen sich jedoch ein Mal mehr als wetterfest. Bei manchen Filmen, etwa der Bestseller-Verfilmung „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, war für beide Vorstellungen das Vorverkaufskontingent schnell erschöpft. Immer wieder bildeten sich Schlangen an der Abendkasse.
Die Resonanz überraschte im Detail die Veranstalter: „Während der radikale Dreistünder ,Blau ist eine warme Farbe’ über die 15-jährige Schülerin Adèle ein großes und experimentierfreudiges Publikum fand, schwächelte Roman Polanskis Theater-Adaption ,Venus im Pelz’“, wundert sich Tykwer.
Gut lief auch die Umstellung auf die digitale Technik. Einige Tonprobleme bei „Dallas Buyers Club“ waren auf den Mix der digitalen Kopie zurückzuführen, worauf das Vorführteam jedoch keinen Einfluss hatte.
Für diesen Freitag holt das Team noch einmal den alten analogen Projektor hervor: Zum Abschluss läuft ab 21 Uhr als Beitrag zum Weltfriedenstag der Klassiker „Im Westen nichts neues“ von Lewis Milestone. Der vollständig restaurierte Anti-Kriegs-Film von 1930 nach dem Roman von Erich Maria Remarque war bisher nur selten in den Kinos zu sehen. „Aber nur auf der Leinwand entfaltet er seine erschütternde Wucht“, sagt Tykwer.