Schadstoffe PCB-Belastung: Kabelhersteller stellt Produktion in Wuppertal-Ronsdorf ein

Wuppertal · Die Menschen in Ronsdorf können aufatmen. Die Luft rund um die Firma Prysmian enthält jetzt weniger Schadstoffe.

Grünkohl schmeckt besonders in der kalten Jahreszeit gut. Das Gemüse nimmt aber auch viele Schadstoffe auf.

Foto: dpa/Holger Hollemann

Die in Ronsdorf ansässige Firma Prysmian Kabel und Systeme GmbH hat jetzt die Produktion von Silikonkabeln unter Verwendung eines chlorierten Vernetzers vollständig eingestellt. Das teilte die Stadt Wuppertal am Mittwoch mit.

Nach eigenen Angaben hätte die Stadt im März dieses Jahres letztmalig über die Ergebnisse der Grünkohlexposition von August bis November 2021 im Umfeld der Firma Prysmian berichtet.

Trotz weitergehender Produktion seien die speziellen PCB aus der Silikonkautschukverarbeitung nur in geringen Konzentrationen an zwei Messpunkten nachgewiesen worden. Daher habe die Nichtverzehrempfehlung für ein benachbartes Wohngrundstück Anfang des Jahres 2022 aufgehoben werden können.

Nun habe die Firma Prysmian die Produktion von Silikonkabeln unter Verwendung eines chlorierten Vernetzers Mitte August 2022 endgültig eingestellt. Sollte die alternative Technologie unter Verwendung eines chlorfreien Vernetzers ihre Zulassung erhalten, soll zu einem späteren Zeitpunkt die Produktion wiederaufgenommen werden. Dann sei laut Stadt aber sichergestellt, dass bei der Produktion von Silikonkabeln kein schädliches PCB mehr entsteht und in die Umwelt gelangt.

Umweltdezernent Frank Meyer: „Die Stadt begrüßt, dass sich neben der Firma Coroplast nun auch die Firma Prysmian dauerhaft entschieden hat, kein schädliches PCB mehr in die Umwelt zu emittieren. Das ist besonders für die Menschen in unmittelbarer Umgebung des Betriebs wichtig.“