Polizei: Bei Barmen live gab’s schlechte Buletten
Bei der Wuppertaler Polizei gibt es mehrere Beschwerden über angeblich schlechte Verpflegung durch eine Catering-Firma aus Düsseldorf.
Wuppertal. Mehrere tausend Besucher hatten auch in diesem Jahr ihren Spaß beim Stadtfest Barmen live. Klar: Bei Barmen live gibt’s immer "lecker Essen". Nur einige der eingesetzten Polizeibeamten machten lange Gesichter. Das lag an den Versorgungspäckchen, die eine Catering-Firma aus Düsseldorf an die Freunde und Helfer verteilt hatte.
Wie ein Sprecher der Kreispolizeibehörde auf WZ-Nachfrage bestätigt, sollen sich mehrere Kollegen, die am 5. Juni in Barmen im Einsatz waren, bei ihren Vorgesetzten über ungenießbare Frikadellen und abgelaufene Butter beschwert haben. Wie die WZ erfuhr, ist Barmen live kein Einzelfall gewesen.
Beim Public-Viewing-Einsatz während des ersten Fußball-WM-Spiels des deutschen Teams sollen sich Wuppertaler Polizisten über nicht durchgebratene Schnitzel beklagt haben. Auch der Polizei-Einsatz am 1. Mai in Wuppertal war demnach aus kulinarischer Sicht nicht beanstandungsfrei.
Die gute Nachricht: Krankmeldungen gab es bei der Polizei bislang nicht. Allerdings sorgen die Beschwerden hinter den Kulissen für ziemlichen Wirbel.
Fakt ist: Polizisten, die länger als sechs Stunden im Außeneinsatz sind, haben Anspruch auf ein Verpflegungspaket. Bis Ende April war dafür die Lebenshilfe Wuppertal - sie betreibt auch die Kantine im Präsidium - zuständig. Seit 1. Mai ist dafür jene Düsseldorfer Firma zuständig.
Deren Geschäftsführer wusste heute von den Wuppertaler Fällen nichts. Man sei irritiert darüber, dass derartige Beschwerden nicht auf dem vertraglich vereinbarten Weg besprochen würden, nämlich mit dem für die Verpflegung der Polizei zuständigen Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) mit Sitz in Duisburg. Unter anderem hatte der Express über verdorbene Schnitzel im Kreis Mettmann berichtet. Diesen Vorwurf wies der Catering-Chef heute gegenüber der WZ zurück.
Möglicherweise wird der Buletten-Streit ganz schnell beigelegt. Kommende Woche ist ein Gespräch zwischen dem Caterer und dem LZPD geplant. Ob dabei auch die Beschwerden aus Wuppertal auf den Tisch kommen, bleibt abzuwarten. Der Sprecher des LZPD erfuhr erst heute durch die WZ-Anfrage von den Beanstandungen der Wuppertaler Polizei.