Konsequenzen Polizei nach Marokko-Feier auf der B7 in Wuppertal: Party im Tunnel soll sich nicht wiederholen

Wuppertal · Die Polizei duldete am Samstag die Feier mitten auf der Bundesstraße in Wuppertal. Das war allerdings eine einmalige Ausnahme.

Die B7-Party der marokkanischen Fans soll sich in dieser Form nicht wiederholen.

Foto: Andreas Fischer

Nach dem Einzug der marokkanischen Nationalmannschaft ins Halbfinale der Fußball WM haben mehrere Hundert Fußballfans den B7-Tunnel für eine Spontan-Feier genutzt. Dabei kam der Verkehr zeitweise komplett zum Erliegen. Solche Szenen sollen sich nach Angabe der Polizei am kommenden Mittwoch nicht wiederholen, sollte Marokko beim nächsten Spiel gegen Frankreich erneut siegreich vom Feld gehen.

Polizei-Sprecher Alexander Kresta sagte der WZ: „Dass die B7 dicht ist, mögen wir eigentlich nicht so gerne.“ Man sei bei dem Einsatz am Samstag allerdings mit „Fingerspitzengefühl“ vorgegangen und hat die - natürlich nicht offiziell angemeldete Feier - geduldet. Es seien keine Anzeigen geschrieben und Bußgeldverfahren eingeleitet worden. Bei solchen spontanen Fußballfeiern wolle die Polizei nicht pauschal als „Spielverderber“ auftreten. Wichtig sei jedoch, dass keine Menschen gefährdet werden. Das sei am Samstag nicht der Fall gewesen, so Kresta. „Zumindest haben wir das nicht festgestellt.“

Rund 1000 Menschen hatten sich nach dem Marokko-Sieg am Samstagabend spontan in Elberfeld versammelt. Auch in der Bahnhofs-Vorhalle kam es zu einer größeren Fan-Versammlung mit Fahnen und Gesängen. Rund 500 Autos fuhren mit feiernden Menschen über die B7 und parkten teilweise mitten auf der Fahrbahn. Auch Pyrotechnik wurde gezündet.

Mindestens eine Stunde war der B7-Tunnel vor dem Brausenwerth nicht oder nur einspurig befahrbar. Bei einer möglichen Feier am Mittwochabend will die Polizei die Fanströme auf andere Bereiche der Innenstadt umleiten und die Sperrung von Wuppertals Hauptverkehrsachse vermeiden.