Queen-Tribute: Musik, ganz nah am Original

Mayqueen, Tribute-Band der englischen Rocklegenden von Queen, begeisterte ihr Publikum am Brauhaus.

Barmen. Wenn es Aids nicht gäbe, könnte es durchaus sein, dass die Rocklegende Freddie Mercury mit nunmehr knapp 67 Jahren noch touren würde. So aber starb er 1991, noch auf der Höhe seiner Karriere, und hinterließ der Welt neben großen Hits eine Vielzahl von Revival-Bands, die Freddies Band Queen zu imitieren suchen. Fraglos eine der guten unter jenen ist Mayqueen, die am Donnerstag den Open-Air-Sommer vor dem Wuppertaler Brauhaus mit einem glänzenden Konzert bereicherte.

Vom Muscle-Shirt über den Schnurrbart bis hin zur Gestik bot Mayqueens Frontmann Michael Antony die gesamte Palette von Mercurys Performance. Nur wer sich erinnerte, wie der originale Queen-Sänger mit seiner gewaltigen Stimme sogar neben Montserrat Caballé zu bestehen vermochte, der spürte sogleich das Gefälle. Dennoch: Der „Great Pretender“ kam ebenso ergreifend wie „I was born to love you“.

Hervorragend verstand Mayqueen, dass „Another one bites the dust“ aus dem Jahr 1980 nur mit der penetranten Basslinie zum echten Hit wurde. Während also die übrigen Bandmitglieder die Bühne verließen, lieferte Bassist Markus Steinseifer ein grandioses Solo, einzig begleitet von Drummer Marco Molitor.

Mit Bedacht ist offenkundig auch der Bandname gewählt. Als „Mayqueen“, Maikönigin, nimmt man gerne Band hin, die vor allem Freude bereiten und Feste zum Krachen bringen will. Das gelang zweifellos, auch wenn sich die Gäste vorm Brauhaus nicht recht zum Tanzen durchringen konnten.

Der Name nimmt aber auch Bezug auf Brian May, den Queen-Gitarristen — und da wurde beim Konzert offensichtlich, dass Mayqueens Gitarrist Ralf Sädler mit dem Original dann doch nicht ganz mithalten kann. Alles in allem war es dennoch ein genussvoller Abend, der mit solider Musik und einem fast perfekten Freddie-Mercury-Double in lieben Erinnerungen schwelgen ließ.