Raubüberfall: Täter weiter auf der Flucht

Unternehmer mit Klebeband gefesselt — Wachdienst rief die Polizei.

Wuppertal. Nach dem Raubüberfall am Dorfermühlenweg ermittelt die Kriminalpolizei in alle Richtungen: Es sei nicht auszuschließen, dass der Hausbesitzer bei seiner Ankunft am Freitagabend Einbrecher am Tatort überrascht hat und daraufhin angegriffen und ausgeraubt wurde, erklärte ein Polizeisprecher am Montag auf WZ-Nachfrage. Die beiden Täter waren auch am Montag noch nicht gefasst.

Wie berichtet, haben zwei maskierte Männer den Wülfrather Unternehmer an seinem Haus auf der Stadtgrenze am Freitagabend gegen 19.50 Uhr mit einem Gewehr bedroht und ins Gebäude gedrängt. Dort erbeuteten die Täter einen dreistelligen Bargeldbetrag, fesselten ihr Opfer mit Klebeband an einen Stuhl und durchsuchten vor der Flucht durch ein Waldstück mehrere Räume. Ob dort etwas gestohlen wurde, blieb am Montag noch offen.

Nach Information der Polizei gelang es dem leicht verletzten Hausbesitzer nach etwa 20 Minuten, sich aus eigener Kraft so von seinen Fesseln zu befreien, dass er einen privaten Wachdienst alarmieren konnte. Der verständigte dann die Polizei.

Ob die Räuber das Anwesen am Dorfermühlenweg über einen längeren Zeitraum beobachtet und dessen Besitzer gezielt abgepasst haben, ist ebenso Gegenstand der Ermittlungen wie die Tatwaffe.

Im Haus und auf dem weitläufigen Grundstück hat die Polizei auch am Wochenende unter großem Aufwand Spuren gesichert und das Gelände dabei auch auf Projektile hin untersucht: Wie berichtet, sollen Zeugen gegenüber der Polizei glaubhaft versichert haben, am Tatabend mehrere Schüsse gehört zu haben.

Ein Polizeihubschrauber, der das Anwesen und dessen Nachbarschaft in der Nacht auf Samstag mit einer Wärmebildkamera an Bord überflogen hat, führte nicht zum gewünschten Erfolg: Den beiden Tätern gelang die Flucht — möglicherweise in einem Fahrzeug und mit Hilfe von Komplizen. Umso mehr bittet die Polizei auch um Hinweise auf verdächtige Autos, die am Tatabend im Bereich Dornap und Düssel gesehen worden sind.

Zeugen erreichen die Polizei unter der Rufnummer 2840.