Rettungsboot "Wuppertal": 30.000 Euro sind schon zusammen
Für das Rettungsboot „Wuppertal“ kamen bereits gut 30.000 Euro zusammen.
Wuppertal. Die Spendenaktion zur Finanzierung eines Seenotrettungsbootes namens „Wuppertal“ an der Ostsee findet über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung: Bislang wurden gut 30.000 Euro für das Projekt gesammelt oder zugesagt. Wie berichtet, will die Bürgerinitiative unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Peter Jung bis Ende 2011 insgesamt 100.000 Euro zur Unterstützung der Freiwilligen-Station Maasholm zusammentragen.
„Wir finden es toll, dass die Wuppertaler uns unterstützen — die Gesellschaft lebt ja ausschließlich von Spenden“, heißt es unterdessen beim Ortstermin an der Ostsee: Andreas Doose ist der Vormann des Seenotrettungsbootes „Butt“. Vormann, so werden bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger traditionell die Kapitäne der Rettungsschiffe genannt. Mit seinen Kollegen Manuel Wald und Henrik Davids bricht er vom Liegeplatz der Butt im Hafen von Maasholm zu einer Übungs- und Kontrollfahrt auf. Erste Aufgabe für die Mannschaft: Einer muss ins Hafenbecken springen und von den beiden anderen gerettet werden.
Für den Besuch aus Wuppertal sieht das fast schon spielerisch aus. In Wirklichkeit ermöglichen aber nur ständiges Training und viel Erfahrung routinierte Hilfe im Notfall. Am nächsten Tag geht es wieder aufs Meer: Mit an Bord ist Manuel Wald und der Neue in der Mannschaft — Yannick Hänelt. Er soll die „Butt“ und sein Revier kennenlernen.
In zügiger Fahrt geht es vorbei am Leuchtturm Schleimünde in die freie Ostsee. Inzwischen hat Wald das Ruder übernommen. Ruhig und mit hoher Aufmerksamkeit steuert er das Rettungsboot durch die vielen Segelboote, die heute unterwegs sind. Dann ein Funkspruch aus der Leitstelle der Seenotretter in Bremen. Ganz in der Nähe hat die Segelyacht „Avanti“ um Hilfe gerufen: Dem Skipper ist der Treibstoff für den Hilfsmotor ausgegangen — und nun fürchtet er, nicht sicher in den Hafen zu kommen. Nach Absprache mit dem in der Nähe liegenden Seenotkreuzer „Nis Randers“ übernimmt Vormann Andreas Doose das Ruder. In voller Fahrt macht sich die „Butt“ auf den Weg zu dem Segler. Vor Ort wird eine Leinenverbindung hergestellt, dann beginnt die eineinhalbstündige Schleppfahrt nach Maasholm. Nachdem Doose die Yacht vorsichtig an den Steg manövriert hat, müssen Formalitäten erledigt werden. Dann die kurze Meldung per Funk an die Zentrale: Die Butt ist wieder klar — P 3. Das heißt, das Seenotrettungsboot liegt wieder einsatzbereit an seinem Liegeplatz.