Jungtierschau: Preise für die schönsten Langohren
Kaninchenzuchtverein R 126 Wuppertal-Süd lädt zur Jungtierschau.
Küllenhahn. Der „Holländer“ zeigt heute eine solide Schaukondition: Seelenruhig liegt das Rassekaninchen in seinem Käfig. Kein Zappeln oder Mümmeln, nicht mal dann, als Helmut Kuckluck sanft das Rückenfell des Tieres zurückstreift: „Auf das Farbmuster kommt es an“, sagt er zufrieden und weist auf die schwarz-weiße „Maske“ hin, die kunstvoll die Augen des Tieres ummantelt.
Gewicht, Körperform, Typ oder Bau: Am Wochenende kam es in der Kleingartenanlage „In den Stöcken“ auf Kleinigkeiten an. Zum fünften Mal hatte der Kaninchenzuchtverein R 126 Wuppertal-Süd zur Allgemeinen Jungtierschau geladen. Herausgeputzt und aufgerüscht mussten 156 Tiere vor den kritischen Augen der Preisrichter bestehen.
Wie ein Schal haben sich die Ohren um den Kopf der Zwergwidder gelegt: „Ich habe mich auf die Zuchtfarben Rot und Rhön spezialisiert“, erklärt Helmut Kuckluck, Vorsitzender des Vereins. Etwa 90 der springenden Nesthocker bewohnen derzeit die Außenställe des leidenschaftlichen Züchters. „Ohne die Liebe zum Tier geht es nicht. Der Kontakt besteht bereits im Nest. Auch auf die Auswahl des Futters kommt es an“, so das Geheimrezept für den Spitzenrammler.
Mit Ausstellern aus Westfalen, vom Niederrhein und aus dem Ruhrgebiet waren kleine, mittlere, sowie große Rassen vertreten. „Nur Riesen gibt es bei uns nicht.“ Kein Wunder, dass der „weiße Neuseeländer“ mit einem Gesamtgewicht von etwa 5 Kilogramm schnell zum Blickfang der Kaninchenschau wurde. „Ursprünglich war das eine reine Wirtschaftsrasse, die in Amerika gezüchtet wurde“, erklärte Ausstellungsleiter Kuckluck.
Aber auch das „Marburger Feh“, eine Rasse mit hellblauer Farbe und bräunlichem Schleier, kam an: „Die sehen wirklich hübsch aus“, stellte Sarah (10) fest. So ging es vom sportlichen Castor-Rex-Zwergkaninchen zu Kleinsilber schwarz und Hermelin Rotauge. „Wir möchten uns informieren und schauen, wie der aktuelle Stand ist“, sagten Rudi Raschke und Karl-Heinz Jansen. Auch wenn die beiden Freunde selbst seit 40 Jahren das Kaninchen-Zucht-Geschäft begeistert teilen: „Neue Methoden und Tipps sind immer wichtig. Auf den Austausch kommt es an.“