Lebenshilfe: Ein Sommerfest rund ums Miteinander
Das „Lebenshilfe Ensemble“ rockte auf der Bühne. Niemand spricht von Integration, alle aber von Inklusion.
Cronenberg. Manch ein Licht geht dem Menschen spät auf. Als am Samstag beim Sommerfest der Lebenshilfe in Cronenberg das „Lebenshilfe Ensemble“ musiziert, kommt so eine Erleuchtung: Auf die Melodie von „Bring back my bonnie to me“ lässt sich auch das nette Lied von der Oma singen, die im Hühnerstall Motorrad fährt. Ganz passend dazu kurvt eine Gold Wing um das Festgelände und wirbt für eine Fahrt im Beiwagen. Der Erlös wird mit Sicherheit einem guten Zweck zugeführt. „Könnt ihr noch?“, ruft die Band danach ins Mikro. Weil alle noch können, wird „Knockin’ on Heaven’s Door“ intoniert.
„Behinderte und weniger Behinderte“ stünden da auf der Bühne, sagt Stefan Pauls nach dem Auftritt. Er spielt mit im integrativen Ensemble und ist Geschäftsführer der Lebenshilfe. Von Integration spreche man allerdings nicht mehr, sondern von Inklusion. „Die Behinderten sind ja nie von der Gesellschaft ausgeschlossen gewesen. Also kann man sie auch nicht herein integrieren.“ Zwei Werkstätten und zwei Wohnstätten betreibt die Lebenshilfe an der Heidestraße. Groß ist der Andrang an den Ständen. Dosenwerfen kommt da ebenso zur Geltung wie das Surfen im Internetcafé. „Behindertenarbeit muss Spaß machen“, sagt Pauls. Der war auch beim Sommerfest am Samstag garantiert.