Scheugenpflugs letztes Programm feiert Premiere

Mit „Mann kann — muss aber nicht“ geht der Kabarettist auf seine zehnte Tour.

Wuppertal. „Wenn ein Sohn seinen Vater mit Motherfucker anspricht, ist das zwar korrekt, aber dennoch unhöflich.“ Kabarettist und Autor Jürgen Scheugenpflug feiert die Premiere seiner zehnten und vor-aussichtlich letzten Tour. Rund 100 Gäste sind in den Barmer Bahnhof gekommen, um ihm dabei zuzuhören.

„Mann kann — muss aber nicht“ heißt das Programm. Scheugenpflug wechselt dabei zwischen gesprochenen und musikalischen Einlagen — vorzugsweise mit Gitarre und unterstützt vom Vohwinkeler Pianist Ulrich Rasch. Dabei handelt er Themen wie Frauen, Gitarrenverkäufer und körperliche Gebrechen ab. Was ist männlich und wie wird man in Würde alt? „Einerseits möchte er noch immer den Frauen gefallen, andererseits will er seine Ruhe und sich so wenig wie möglich zum Affen machen. Natürlich schaut er noch dem anderen Geschlecht hinterher, weiß aber nicht mehr genau warum.“

Jürgen Scheugenpflug gelingt ein witziger Einstieg. Auch die unmissverständliche Drohung, bei kritischen Wortmeldungen des Publikums aus Hans Meisers „Das erste Mal“ vorzulesen, klingt vielversprechend. Sein großzügiges Versprechen, nach der Pause würde die Show noch besser, kann er dann leider doch nicht einhalten.

Trotzdem ist Scheugenpflug ein absolut sehens- und hörenswertes Programm mit vielen Bezügen zu seiner Heimatstadt Wuppertal gelungen, in dem sich die Gäste mehr als einmal mit ihren Gedanken und Erinnerungen wiederfinden.