Schnelle Hilfe für junge Familien

Projekt „Wellcome“ feiert seinen fünften Geburtstag. Ehrenamtliche unterstützen Eltern im Alltag.

Foto: Anna Schwartz

Unterstützung für Familien mit jungen Säuglingen bietet das Projekt Wellcome seit nunmehr fünf Jahren in Wuppertal. Am Mittwoch feierte die von der Diakonie Wuppertal umgesetzte Initiative in der Evangelischen Familienbildungsstätte ihren Geburtstag.

Das vom Bund geförderte Vorhaben erfülle in Wuppertal einen wichtigen Bedarf, weil es immer wieder Eltern gebe, die „sich überfordert“ fühlten, sagte die Projektkoordinatorin Claudia Fray. Hier wolle das Projekt Wellcome als niederschwelliges Angebot Hilfe für die Betroffenen leisten. Die Initiative richtet sich an Familien mit Kindern im Alter von null bis zwölf Monaten. Die Palette der Aufgaben ist breitgefächert: So kann die Ehrenamtliche zum Beispiel mit dem Baby im Kinderwagen spazieren fahren oder sich den älteren Kindern widmen, damit die Mutter mehr Zeit für ihr Baby hat. Die Unterstützung kann für drei bis fünf Monate in Anspruch genommen werden und wird gegen einen geringen Betrag angeboten.

Mittlerweile seien es auch oft alleinerziehende Mütter, die betreut werden — weil sie in ihrem privaten Umfeld keine Hilfe fänden und Familie sowie Verwandte möglicherweise weiter weg wohnten, sagte Fray. Für viele Betroffene würden die Mitarbeiterinnen des Projekts zu einem „Anker“, vielen Eltern fiele ein „echter Stein vom Herzen“. „Da entstehen schon sehr intensive Kontakte“, unterstrich auch die Geschäftsführerin der Sozialen Teilhabe gGmbH bei der Diakonie, Mirjam Michalski.

Zehn ehrenamtliche Mitarbeiterinnen stehen derzeit für das Projekt zur Verfügung und können jeweils einer Familie im Alltag helfen. Sie unterstützen die jungen Eltern an ein bis zwei Tagen pro Woche für einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden. Mehr solle es nicht sein, um die Belastung für die Mitarbeiterinnen nicht zu groß werden zu lassen: „Das Ehrenamt darf ja keine Bürde werden“, sagte Fray, die selbst Mutter von vier Kindern ist und das Thema aus eigener Anschauung kennt.

Grundsätzlich habe man auch Bedarf an weiteren Mitarbeiterinnen, betonte die Projektkoordinatorin. Familien, die Unterstützung brauchten, könnten sich unter Telefon 47957613 an sie wenden. Betroffene sollten allerdings eine Wartezeit von etwa einen Monat einrechnen, bevor eine Mitarbeiterin des Projekts kommen kann. Infos gibt es auch per E-Mail oder auf der Internetseite:

wuppertal@wellcome-online.de wellcome-online.de.