Ziele festgesetzt „Wir haben das Ziel auf den Cent genau erreicht“
Wuppertal · Wuppertalbewegung berichtet auf ihrer Hauptversammlung über die Schwarzbachtrasse.
Es war die Nachricht, auf die alle in der Pauluskirche gewartet hatten. „Seit heute ist das Viadukt der Schwarzbachtrasse komplett fertig“, verkündete Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertalbewegung – und die 250 Besucher der Vereinshauptversammlung klatschten jubelnd Beifall. Die Asphaltschicht liege, berichtete Gerhardt. Die Entfernung der Bauzäune werde in den kommenden Tagen folgen. Was noch fehlt, ist die Beleuchtung. Im Januar soll sie installiert sein.
„Wir haben das Ziel auf den Cent genau erreicht“, sagte Burkhard Clingen, Schatzmeister der Wuppertalbewegung. Damit liegen die Bauarbeiten auf der Schwarzbachtrasse im Kostenplan von 3,6 Millionen Euro. Auch die Kassenprüfung für das Jahr 2018, so Clingen, ergebe „keine Beanstandung“. Dieser Stand der Dinge erklärte die überwältigende Mehrheit, mit der die Vereinsmitglieder den Vorstand entlasteten.
Trassenjam, Integrationsfest, Mammutmarsch – für die Aktivitäten auf und an der Nordbahntrasse zog Gerhardt ebenfalls eine positive Bilanz. Mit dem Belvedere biete die Wuppertalbewegung Trassennutzern nicht nur Schutz vor Regen und Sonne. „Eine Oase in der Stadt“ nannte der Vereinsvorsitzende das Gelände, das früher als Hackenbergscher Garten bekannt war.
Gerhardt nutzte das Forum, um das „Green Team“ vorzustellen. Die ehrenamtlichen Helfer unter Leitung von Dina Kipker kümmern sich zweimal die Woche um die Belvedere-Anlage. Unternehmer Jörg Mittelsten Scheid sponsert ihr Engagement. Als „Wuppertalbeweger“ wurde Rolf Dellenbusch ausgezeichnet. Dass die Bahnhöfe Loh und Wichlinghausen erhalten geblieben sind, ist maßgeblich ihm zu verdanken.
Der Blick richtet
sich bereits nach vorn
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung warf Gerhardt den Blick nach vorn. Er schlug vor, nach Nordbahntrasse und Schwarzbachtrasse nunmehr „überschaubare Projekte“ anzugehen. Entscheidend waren für ihn jedoch die Ideen des Auditoriums.
Auf hörbare Zustimmung traf der Vorschlag, der Verein solle die Kompetenzen beim Trassenbau in einer Abteilung bündeln. Ansonsten gingen die Meinungen auseinander. „Ich wollte noch einmal an die Verlängerung der Sambatrasse erinnern“, sagte ein Besucher. Im Namen des Hatzfelder Bürgervereins sprach sich Kurt Reinartz für eine „Hatzfeldtrasse“ aus. Ein Dritter plädierte dafür, die Strecke nach Langerfeld weiterzuführen.
Mehrmals schaltete sich Oberbürgermeister Mucke in das Gespräch ein. Die Stadt unterstütze die Erweiterung der Sambatrasse. Allerdings halte man den Schwarzen Weg für keine geeignete Wegstrecke. Zum Thema Langerfeld liefen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, die weiterhin Eigentümerin eines benötigten Tunnels vor Ort ist. Kein Thema werde außer Acht gelassen, versicherte Gerhardt und formulierte drei Ziele. Der Verein werde nach einem zukunftsweisenden Thema für Wuppertal suchen. Weitere Elemente seien die Kooperation mit Partnern und eine fortlaufende interne Diskussion. dad