Schwebebahn-Sanierung: Endspurt für die Brücke 304
In der Sommerpause vom 22. Juli bis zum 11. August werden die letzten Großbaustellen abgearbeitet.
Wuppertal. Während das Schmiersystem an der Wagenhalle in Oberbarmen justiert und bis Ende Juli der Lärm in der Nachbarschaft gemessen wird laufen die Vorbereitungen für die letzten großen Bauarbeiten an der Schwebebahn — darunter auch der Austausch der 1992 installierten Brücke und Stütze 304 am Hardtufer. In der Sommerpause vom 22. Juli bis zum 11. August wird damit zum letzten Mal am Gerüst des Wuppertaler Wahrzeichens gearbeitet.
„Zurzeit befinden sich die Gerüstteile zur Endmontage bei einer Stahlbau-Firma in Düren“, berichten die Wuppertaler Stadtwerke. „Die Arbeiten sind besonders aufwändig, da die einzelnen Träger, wie beim ursprünglichen über 100 Jahre alten Gerüst, mit Nieten verbunden werden.“
So wird jeder Niet im Ofen erst einmal auf eine Temperatur von 1100 Grad Celsius gebracht und dann mit speziellen Zangenwerkzeugen in die Lochverbindungen der Stahlgerüstteile eingesetzt. Ein Vorgang, der sich tausendfach wiederholt, bis auch diese Schwebebahn-Konstruktion für die nächsten 100 Jahre steht. „Die Nieten werden hydraulisch zusammengepresst, um eine dauerhafte Verbindung herzustellen.“
Wie berichtet, werden damit die „erst“ 21 Jahre alte Brücke und Stütze 304 ersetzt, um das Gerüst auf der gesamten Strecke bautechnisch auf demselben Stand zu haben. 1992 hatte man die Konstruktion zu Testzwecken am Hardtufer errichtet — im Vorlauf des großen Schwebebahn-Umbaus ab 1995. Der finale Austausch schlägt mit 900.000 Euro zu Buche. Nach der Sommerpause soll außerdem die Station Werther Brücke zur Verfügung stehen, während sich die Bauarbeiten an der Wagenhalle in Oberbarmen nach Verzögerungen beim Fassadenbau aller Voraussicht nach noch bis zum Jahresende hinziehen. Nach Abschluss der finalen Arbeiten am Gerüst, am Bahnhof und an der Wagenhalle steht im nächsten Jahr alles im Zeichen der neuen Wagen für gut 122 Millionen Euro und ihres Betriebssystems. Im Sommer 2014 soll das erste der 31 neuen Fahrzeuge an den Start gehen.