Seine Stimme galt an der Oper

Hartmut Bauer starb im Alter von 79 Jahren.

Foto: Andreas Fischer

Obwohl er schon einige Jahre nicht mehr in der Stadt wirkte und lebte, hinterließ er doch nachhaltige Spuren, bleibt unvergessen. Nun ist der Sänger Hartmut Bauer im Alter von 79 Jahren gestorben. Der Bass wirkte 34 Jahre am Opernhaus in Wuppertal, erhielt für seine herausragenden Leistungen als Baron Ochs im „Rosenkavalier“ den Gaukler-Publikumspreis der Volksbühne Wuppertal, wurde 1997 für seine Verdienste um die Wuppertaler Bühnen zu deren Ehrenmitglied ernannt.

Bauer wurde 1939 in Kassel geboren, absolvierte sein Musikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Frankfurt am Main. Sein erstes Engagement führte ihn 1965 ans Stadttheater Augsburg. Weitere Stationen waren das Landestheater Coburg, die Bayreuther Festspiele, wo er 1973 sein Debüt in der Rolle des Fafner im Nibelungenring gab. Drei Jahre, von 1973 bis 1976, sang Bauer auf dem Grünen Hügel. 1970 trat er in Wuppertal die Nachfolge von Kurt Moll als erster Bassist an — es sollte sein längstes Engagement werden. Sein Repertoire war breit gefächert, umfasste mehr als hundert Partien, von der Barock- bis zur Zwölftonmusik.

Gastauftritte führten ihn in viele Städte Europas und Deutschlands. Seit 1990 war er Solist bei den Eutiner Festspielen, die Stadt erwählte er auch zu seinem Alterswohnsitz. 2004 wurde Bauer aus Wuppertal verabschiedet, kehrte aber auch später immer mal wieder für Gastauftritte an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Auch sonst blieben der Sänger und seine Familie Wuppertal eng verbunden. Sohn Jochen Bauer wurde ebenfalls Sänger, auch er hat die Stimmlage Bass. Er wirkte mehrfach im Chor in Bayreuth mit, wurde Mitglied im Wuppertaler Opernchor, wo ihm sein Vater nicht selten zuhörte.

Hartmut Bauer starb nach schwerer Krankheit Ende Februar in Eutin. Red