Gesellschaft Seit 2007: Jedes achte Lokal geschlossen

Die Gewerkschaft warnt vor einem Kneipensterben.

Vor einem Kneipensterben warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG): In Wuppertal hätten nach Angaben des Statistischen Landesamts von 2007 bis 2017 insgesamt 68 Gastro-Betriebe geschlossen, das ist knapp jeder achte oder 13 Prozent. Zuletzt habe es 449 gastronomische Betriebe in der Stadt gegeben. Zayde Torun, Geschäftsführerin der NGG Düsseldorf-Wuppertal, warnt, mit den Schließungen gehen Alltagskultur,  aber auch Arbeitsplätze verloren. Ursache seien auch die Arbeitsbedingungen der Branche – die Arbeit am Abend und am Wochenende. Gegen das „Gastro-Sterben“ könne helfen, Löhne und Arbeitsbedingungen attraktiver zu machen. Mit einem Tarifvertrag, der NRW-weit für alle Restaurants und Gaststätten gelte, habe man hier „einen wichtigen Schritt“ gemacht. Es müssten sich aber noch viel mehr Gastronomen daran halten. Die NGG fordert zudem die Verbraucher auf, ihr „Feierabendbier“ wieder öfter in einem Gastro-Betrieb zu trinken. In ganz NRW sank die Zahl der Gastro-Betriebe nach Angaben des Statistischen Landesamts seit 2007 von 28 000 auf 24 500 um gut elf Prozent.