Sicherheitspersonal in den städtischen Schwimmbädern

In diesem Sommer hat die Stadt erstmals Security-Personal eingesetzt, insbesondere im Freibad Mählersbeck. Kostenpunkt: 8000 Euro.

Zwei Sicherheitskräfte standen den Mitarbeitern der städtischen Bäder während der vergangenen beiden Sommermonate bei ihrer Arbeit zur Seite und unterstützten sie an den Wochenenden insbesondere im Freibad Mählersbeck. Das berichtet Ordnungsdezernent Matthias Nocke mit Verweis auf „Vorfälle“, die die städtische Arbeitssicherheit und den Personalrat auf den Plan gerufen hätten.

„Es hat in den vergangenen zehn Monaten in unseren Bädern 17 Vorfälle mit Polizeieinsatz gegeben“, so Nocke. Sie seien „teils auch tätlich“ gewesen

Streit oder Pöbeleien gebe es immer mal wieder, mit denen die Mitarbeiter umzugehen verstünden — aber vereinzelt eben auch Prügeleien. „Für den reibungslosen Betrieb des Freibades schien uns nach Empfehlung der Arbeitssicherheit und des Personalrats der Einsatz von Security angezeigt zu sein“. Zur Durchsetzung des Hausrechts werde im Ernstfall auch die Polizei hinzugezogen, „und die ist in der Regel auch schnell vor Ort“.

Am grundsätzlichen Problem könnten die Ordnungshüter jedoch nichts ändern — dem Verhalten einzelner und einer „generellen Grundstimmung, die von zunehmender Respektlosigkeit gegenüber Mitarbeitern und Ordnungskräften“ geprägt sei, wie Bäder-Abteilungsleiter Michael Kieckbusch sagt.

Insgesamt sei der Ton der Badegäste gegenüber dem Personal rauer geworden, bestätigt Nocke: „Die Aggressivität hat zugenommen, einfachste Höflichkeitsregeln finden keine Beachtung, die Leute reagieren auf Hinweise zuweilen sehr unbeherrscht.“ Nach einem Zwischenfall mit Polizeieinsatz im Langerfelder Hallenbad sei auch die Politik auf das Thema aufmerksam geworden.

Bei den Störern handele es sich weniger um Kinder, so Nocke, sondern um Heranwachsende, aber durchaus auch um Erwachsene. Natürlich würden auch Hausverbote ausgesprochen: zehn waren es in den vergangenen sechs Monaten, sagt Michael Kieckbusch. Daher habe man nun zunächst probeweise ein Security-Unternehmen beauftragt, das im Juli und August 8000 Euro gekostet habe. „Das ist natürlich ein finanzieller Faktor.“ Das Geld werde aus der Bäderunterhaltung aufgebracht.

Ob und wie die Security künftig engagiert und bezahlt werden könnte, darüber müsse beraten werden.

Aufgrund des Wetters seien die beiden Kräfte in dieser Saison nicht immer im Einsatz gewesen. „Aber es hat schon sehr geholfen“, sagt Kieckbusch, der auch betont: „Es handelt sich um Einzelfälle. In unseren Bädern können sich die Besucher nach wie vor wohl und sicher fühlen. Im Freibad Mählersbeck ist es diesmal sogar ausgesprochen friedlich zugegangen.“