Simon, Kühme, Emmert: Wer nicht mehr in den Stadtrat will

CDU und SPD haben bereits über ihre Kandidatenlisten für die Wahl am 25. Mai 2014 abgestimmt.

Wuppertal. Wie die Kräfte im Rat der Stadt Wuppertal nach der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 verteilt sein werden, kann zurzeit noch niemand sagen. Fest steht jedoch, dass im kommenden Stadtrat einige bekannte Ratsmitglieder fehlen, da sie sich nicht mehr zur Wahl stellen werden.

Das gilt für den langjährigen CDU-Fraktionsvorsitzenden Bernhard Simon, auf den nach langem Streit Michael Müller gefolgt war. Das gilt aber auch für Karl-Friedrich Kühme (CDU) und seinen Sohn, den amtierenden CDU-Bürgermeister Jan Phillip Kühme: Er möchte sich seiner jungen Familie widmen. Ebenso wie der Vohwinkeler Thomas Schulz: „Familie, Beruf und dem Ehrenamt gleichermaßen gerecht zu werden, ist eine Herausforderung“, sagt das Noch-Ratsmitglied. Schulz will aber weiterhin in der CDU Vohwinkel aktiv bleiben. Bei einer Abstimmung über die Vorschläge zur Wahl der Reserveliste unterlag der langjährige ehemalige CDU-Ratsherr Horst Hombrecher Christiane Sippel in der Kampfabstimmung um Platz 34: Er bleibt auf Platz 38.

Eine der jüngsten CDU-Aktiven und Kandidatin auf der Reserveliste ist die 20-jährige Jana Hornung aus Ronsdorf: Sie ist stellvertretende Vorsitzende des CDU-Stadtbezirksverbands Ronsdorf und vor kurzem in den Kreisvorstand der CDU Wuppertal gewählt worden.

Die Fraktion erfahre eine „Verjüngung“, hatte der CDU-Kreisvorsitzende Jürgen Hardt beim Parteitag am vergangenen Freitag angekündigt.

Ähnliches war auch vom SPD-Vorsitzende Dietmar Bell beim Außerordentlichen Unterbezirksparteitag am vergangenen Wochenende zu hören: „Wir wollen uns jünger und weiblicher aufstellen.“

Bei der SPD werden langjährige Ratsmitglieder wie Karl-Heinz Emmert oder Detlef-Roderich Roß im kommenden Frühjahr ihren Abschied aus dem Stadtrat nehmen. Auch Christa Stuhlreiter und Bastian Pertz kandidieren nicht mehr, während Helga Güster auf Platz 44 der Reserveliste keine realistischen Aussichten auf eine Rückkehr in den Rat hat.

Nach Angaben der Wuppertaler SPD treten im kommenden Frühjahr bei der Kommunalwahl 16 neue Kandidatinnen und Kandidaten an. Neun sind im Alter zwischen 21 und 36 Jahren. In 40 Prozent der 33 Wahlkreise zum Rat der Stadt werde sich die SPD mit Kandidatinnen zur Wahl stellen.