So soll die WSW-Zentrale aussehen
Eine Jury hat aus 15 Entwürfen den Sieger ausgewählt. Die Stadtwerke bauen das neue Verwaltungshaus auf dem Betriebsgelände.
Wuppertal. Ein stadtbildprägendes Gebäude wollen die Wuppertaler Stadtwerke auf ihrem Betriebsgelände an der Ecke Bromberger Straße/Carnaper Straße ab 2019 bauen. Insgesamt werden die WSW rund 46,4 Millionen Euro investieren. Bei einem Architektenwettbewerb für den Neubau der WSW-Verwaltungszentrale hatten 15 Büros aus ganz Europa ihre Entwürfe eingeschickt. Einvernehmlich vergab eine Jury unter dem Vorsitz von Prof. Jörg Aldinger den ersten Preis an das Büro Schuster Architekten aus Düsseldorf, zudem wurden drei weitere Preise verliehen.
Andreas Feicht, Vorsitzender der Geschäftsführung der WSW, stellte bei der Vorstellung des Siegerentwurfes klar, dass in den kommenden Monaten die Detailplanung noch folgen müsse. Im Verlauf der Verhandlungen mit den Architekten seien Veränderungen der Pläne möglich, denn die müssten noch auf die Bedürfnisse der WSW zugeschnitten werden. „Eine Verpflichtung, dass wir so bauen, wie es im Entwurf vorgesehen ist, gibt es nicht“, sagte Feicht.
Der WSW-Vorstand mit Andreas Feicht und den beiden WSW-Geschäftsführern Martin Bickenbach und Markus Schlomski zeigte sich erfreut darüber, dass der prämierte Entwurf die wesentlichen Forderungen erfüllt. „Das Gebäude funktioniert wie ein Scharnier zwischen der Stadt und dem Betriebsgelände“, beschreibt Andreas Feicht einen der Pluspunkte. Das neue Gebäude soll Büros für 450 Mitarbeiter bieten. „Auf dem Betriebsgelände sind weitere 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Für sie geht es bisher durch Hintertüren in die Zentrale. Das neue Gebäude wird sich dagegen im Erdgeschoss für Kunden und Mitarbeiter auf beiden Seiten öffnen“, beschreibt Feicht den Zuschnitt.
Andreas Feicht, Chef der WSW
Im Erdgeschoss wird neben Foyer, Empfangsbereich und Konferenzräumen das neue Betriebskasino untergebracht sein. Wie die Räume des bestehenden WSW-Kasinos dann genutzt werden, steht noch nicht fest. Beschlossene Sache ist allerdings der Abriss der beiden Türme nach Fertigstellung des Neubaus.
Außerdem muss ein Anbau, der sich im zukünftigen Baufeld befindet, mit Baubeginn weichen. Die dort tätigen Mitarbeiter werden zeitweise in angemietete Büros an der Carnaper Straße ausweichen müssen. Zudem fallen einige Parkplätze in dem Bereich des Baufeldes weg. Wie sie ersetzt werden, steht noch nicht fest.
Eine Bruttogeschossfläche von etwa 13 000 Quadratmetern wünschen sich die WSW. Der Entwurf der Düsseldorfer Architekten ist etwas größer dimensioniert.
Die Umsetzbarkeit der Pläne habe bei der Wahl der Jury den Ausschlag gegeben, verrät Markus Schlomski. So lobte die Jury den zweiten Preis wegen der „schwebenden Leichtigkeit des vierstöckigen Gebäudes“. „Die Frage ist jedoch, wie man in einem solchen Gebäude mit großen Glasfassaden arbeitet“, sagt Markus Schlomski und verweist auf die Bedenken der Jury bezüglich des Lärm- und Sonnenschutzes. Martin Bickenbach sprach sich ebenfalls für das Siegermodell aus, das stadtbildprägend, aber nicht überrepräsentativ wirke. „Das Gebäude muss zu den WSW passen“, so Bickenbach.
„Wir haben uns geschworen, das Budget einzuhalten“, sagte Andreas Feicht. Angepeilter Baubeginn ist im Februar 2019, mit den vorbereitenden Maßnahmen soll Ende 2018 begonnen werden.