Kultur Sommerliche Orgelkonzerte in Wuppertal bringen Musik in den August
Wuppertal · Fünf Veranstaltungen in St. Antonius und St. Laurentius stehen an.
Die Sommerlichen Orgelkonzerte, die im August in Wuppertals katholischen Hauptkirchen St. Antonius und St. Laurentius stattfinden, haben Tradition. Die gelungene Kooperation zwischen Barmen und Elberfeld geht in diesem Jahr in die achte Runde. Stefan Starnberger, Kantor in St. Antonius, initiierte 2017 die Konzertreihe, die unter dem Namen „Orgelsommer“ startete. Starnberger freut sich sehr, dass in diesem Jahr fünf abwechslungsreiche Konzerte stattfinden werden. „In der Vorbereitung musste damals viel Überzeugungsarbeit geleistet werden“, erinnert er sich. „Heute bin ich froh und dankbar, dass die Reihe so gut läuft und immer noch vom Publikum angenommen wird“, so Starnberger.
Vor sieben Jahren war Simon Botschen im Seelsorgebereich St. Laurentius Kirchenmusiker an St. Suitbertus und Organist an St. Antonius. Er war sofort bereit zur musikalischen Kooperation zwischen Elberfeld und Barmen. Botschen, der 2018 nach Bonn ging und heute in Troisdorf tätig ist, bildet mit seinem Orgelkonzert am 4. August um 16.30 Uhr den Auftakt in St. Antonius. An der Klais-Orgel wird er ein abwechslungsreiches Konzert mit Werken von Johann Sebastian Bach, Johann Pachelbel, Naji Hakim und anderen gestalten. Außerdem spielt er eigene Bearbeitungen und Improvisationen. „Ich bin dem Kollegen noch immer dankbar für die Kooperation und freue mich, dass er nun im Rahmen der Sommerlichen Orgelkonzerte bei uns spielen wird“, sagt Starnberger.
Der Grundgedanke ist, dass an den Sonntagen im August sowohl einheimische Organisten als auch renommierte internationale Gäste auftreten. Die Kirchenmusiker von St. Antonius und St. Laurentius arbeiten zusammen, die Finanzierung tragen beide Kirchen gemeinschaftlich. „Unsere Konzerte im August sind eine schöne Tradition und wir freuen uns, denen etwas zu bieten, die zu Hause geblieben oder aus dem Urlaub zurück sind“, sagt Hans Küblbeck, Kantor von St. Laurentius. Ihm ist wichtig, die schönen Kirchenräume auch in der Ferienzeit für Musik zu nutzen und den Menschen „etwas für die Seele“ anbieten zu können.
Das Konzert am Sonntag, 11.August um 16.00 Uhr in St. Laurentius steht im Zeichen der Laurentiusoktav, denn am 10. August feiert die katholische Kirche den heiligen Laurentius mit Messen und Andachten. Laurentius gilt auch als Wuppertals Stadtpatron. Unter dem Titel „Flow my Tears“ wird der Tenor Martin Logar Lieder von J.S. Bach, Dowland, Sweelinck, Wolf, Reger, Peeters und anderen Komponisten singen. Hans Küblbeck begleitet ihn dabei abwechselnd auf der Teschemacher-Orgel von 1767 und auf der großen Seifert-Orgel. „Heute erfahren wir täglich schlimme Nachrichten. Diese Musik will helfen, das zu verarbeiten“ erklärt Küblbeck.
Das dritte Konzert am 18. August trägt den Titel „Zwischen Erde und Himmel – zwischen E-Dur und H-Dur“. Der Wuppertaler Kirchenmusiker Matthias Lotzmann, Kantor an Gemarker Kirche und Lutherkirche Barmen, wird auf der Orgel in St. Antonius Werke von Johann Sebastian Bach, Dieterich Buxtehude, Olivier Messiaen und Josef Gabriel Rheinberger spielen. In Elberfeld findet das vierte Orgelkonzert am 25. August statt. In der Basilika St. Laurentius ist Professor Winfried Böning, Domorganist am Dom zu Köln, zu Gast. Er wird auf der großen Seifert-Orgel und auf der Teschemacher-Orgel ein abwechslungsreiches Programm mit Werken aus drei Jahrhunderten präsentieren.
Zum Abschluss der Sommerlichen Orgelkonzerte spielt am 1. September der Wuppertaler Kirchenmusiker Guido Tumbrink, Kantor im Bereich Barmen Nord-Ost, Werke von Bach, Buxtehude und Böhm. Außerdem lässt die Cappella Montensis in St. Antonius mittelalterliche Gesänge erklingen. Das 2019 gegründete Herrenensemble widmet sich anspruchsvoller Musik des Mittelalters und der Renaissance. Sein Schwerpunkt liegt auf der Interpretation Gregorianischer Choräle.