Spannend und dramatisch: JungeTänzerinnen zeigen ihr Können

Das Projekt „Move it“ in der Börse war ein Erfolg — das Publikum zeigte sich begeistert.

Wuppertal. Die gesamten Sommerferien haben sie intensiv ihrer Leidenschaft gewidmet. Mit dem Projekt „Move it“ hat die Börse in diesem Jahr die Nachfolge von „Sommertanz“ angetreten und sechs Teilnehmerinnen beschäftigten sich auf hohem künstlerischen Niveau mit zeitgenössischem Tanz.

Unter dem Motto „Lebensperspektive“ konnten sie gleichzeitig ein Persönlichkeitsprofil für die weitere Lebensplanung entwickeln. „Wir können in diesem Jahr Praktikumsplätze an den Wuppertaler Bühnen vermitteln“ freut sich Projektleiterin Dagmar Beilmann.

Unter der Leitung professioneller Tänzer wurden persönliche und auch abstrakte Choreographien entwickelt. „Wie die Füchse auf dem Feld“ hatten sie den Abend betitelt und die Tänzerinnen rollten und sprangen über die Bühne, slapstickartige Einlagen wechselten mit rasanten Wechselspielen, Gefühle vermittelt durch Mimik und Gestik.

Der ganze Körper, von den Fingerspitzen bis zu den wackelnden Zehen wird zum Ausdruck genutzt oder mit dem hüftlangen Haar einer Tänzerin gespielt. Eine wichtige Rolle spielte die Musik. Zu meditativen Klängen langsam oder, komödiantisch wie Charly Chaplin, dann ein rascher Wechsel zu Drehungen, Windungen und Sprüngen.

Akrobatischer Körpereinsatz, fließende harmonische Bewegungen, den Tänzerinnen wurde körperlich einiges abverlangt, aber sie meisterten den Abend mit Bravour. Zum ersten Mal konnten Teilnehmerinnen ihre eigenen Choreographien präsentieren.

Die Tanzstücke waren spannend und steigerten sich in ihrer Dramatik, so dass die Besucher regelrecht gefesselt waren.

Besonders stark war die Choreographie von Tanzlehrerin Verena Billinger. Mystisch und robotergleich, mit starrer Miene, in breitbeiniger Machopose staksten die Tänzerinnen durch einen imaginären Urwald. Die ganz besondere Musik war ein tragendes Element der Bedrohung. Tubaklänge zum Schluss, der Akku der Tänzerin wurde leer, und im Zeitlupentempo endete das Stück.

Mit einem tiefen Durchatmen löste sich die Spannung beim Publikum. Bravorufe und sher viel Applaus gab es für einen beeindruckenden und fesselnden Abend.