Initiative „(M)eine Stunde für Wuppertal“ „Spiel mit mir“: Ein Piano für den Döppersberg
Die Initiative „(M)eine Stunde für Wuppertal“ will ein Klavier am Döppersberg aufstellen und bewirbt sich mit der Idee für den Impuls-Award.
Wuppertal. Ein Piano am Hauptbahnhof, das jederzeit und von jedem gespielt werden kann: Das wünscht sich „(M)eine Stunde für Wuppertal“ für den neuen Döppersberg. Mit dem Musikinstrument möchte die Initiative auf das Ehrenamt hinweisen und Bahnreisende mit angenehmer Atmosphäre willkommenheißen. 2018 soll es aufgestellt werden.
Markus von Blomberg von (M)eine Stunde für Wuppertal hat eine solche Installation bei einer Reise in der französischen Stadt Chamonix erlebt. Dort stand in der Wartehalle ein Klavier — darauf ein Schild „Spiel mit mir“. Er berichtet: „Es war sehr beeindruckend, wie auf einmal mitten im Bahnhof Johann Sebastian Bach zu hören war.“ Die Musik habe in ihm eine positive Stimmung ausgelöst, die er nun durch ein Piano am Döppersberg auch nach Wuppertal tragen möchte.
Noch sind nicht alle Details des Projekts erarbeitet. Eigentlich wollte die Initiative erst alle Voraussetzungen klären — dann hätte sich die Initiative aber nicht für den Impuls-Award 2017 bewerben können (siehe Infokasten). Damit wolle man jetzt die Aufmerksamkeit auf das Projekt lenken und bei einem möglichen Gewinn die Finanzierung des Musikinstrumentes sichern.
So fehlt etwa noch der genaue Standort des Instruments. Von Blomberg: „Es ist generell ein Experiment. Wird es überhaupt angenommen? Was passiert bei Vandalismus?“ In anderen Punkten hat er schon konkrete Pläne. „Die Organisation muss rein ehrenamtlich erfolgen“, sagt er. Anders ließe sich das Projekt nicht längerfristig betreuen.
Ein erster Testzeitraum ist für eine Dauer von fünf Jahren angesetzt. „Wir brauchen Ehrenamtliche, die das Piano betreuen und reinigen.“ Auch für die Wartung und Stimmung bedarf es Freiwilliger. „Hier hoffen wir auf professionelle Klavierstimmer oder -bauer, die sich engagieren wollen“, sagt von Blomberg. ine Instrumentenbauerin habe sich schon spontan bereiterklärt, mitzuhelfen.
Das Piano selber soll künstlerisch gestaltet werden. „Es soll in erster Linie auf das Ehrenamt, natürlich aber auch auf (M)eine Stunde für Wuppertal aufmerksam machen“, sagt von Blomberg. Er betont: „Jeder dritte Wuppertaler ist ehrenamtlich engagiert.“ Ein Schild am Tasteninstrument soll diese Botschaft vermitteln.
Aufgestellt werden soll das Piano mit der Eröffnung des neuen Döppersbergs im Sommer 2018. Für die Veranstaltung hat sich die Initiative auch schon Ziele gesteckt: „Wir wollen das Aufstellen natürlich feiern und werden Pianisten einladen, die auf dem Klavier spielen werden“, sagt Markus von Blomberg. Bereits jetzt schon sei er im Gespräch mit der Bergischen Musikschule - er könne sich an diesem Tag sehr gut Teilnehmer des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ am Instrument vorstellen.
Wenn das Konzert gut angenommen wird, könnte es auch eine Fortführung geben. „Dann sollen es Konzerte ohne große Organisation und Ankündigung sein“, sagt er. Ähnlich wie bei einem Flashmob erzeuge die Spontanität Sympathie. „Denn dann sind die Passanten wirklich überrascht, das dort etwas Gutes gespielt wird.“