Stadt vergibt Termine für das Straßenverkehrsamt online
Ähnlich wie im Einwohnermeldeamt wird auf ein reines Termingeschäft gesetzt. Das soll die Wartezeiten reduzieren.
Lange Wartezeiten, morgendliches Schlangestehen und ausgebuchte Online-Termine — wer zum Straßenverkehramt muss, der braucht mitunter Nerven aus Drahtseilen. Wenn es nach Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) geht, sollen solche Szenarien möglichst schnell der Vergangenheit angehören.
Verschiedene Service-Umstellungen sollen künftig dabei helfen, die Bedingungen zu verbessern. Zu den ersten Maßnahmen gehören unter anderem die Umstellung auf ein reines Termingeschäft sowie eine Aufstockung der Online-Termine. Dadurch soll einerseits die Auswahl vergrößert und andererseits die Buchung über das Internet spürbar entspannter werden. Die Stadt erhofft sich hierdurch, ein frühmorgendliches Schlangestehen und die damit einhergehend Unzufriedenheit zu verhindern.
Dezernent Matthias Nocke ist von den Maßnahmen überzeugt. „Im Einwohnermeldeamt war die Umstellung auf ein reines Termingeschäft ein voller Erfolg“, berichtet er und ergänzt: „Das Ergebnis sind Wartezeiten von durchschnittlich dreieinhalb Minuten. Da wollen wir mit dem Straßenverkehrsamt auch hin.“
Am kommenden Montag, 19. März, wird der Startschuss für den Umstellungsprozess fallen. Einer, bei dem anfängliche Kinderkrankheiten miteingeplant sind, wie Mucke betont: „Das muss sich erst alles einspielen. Auf Fingerschnippen wird das nicht funktionieren.“ Aus diesem Grund empfiehlt Dezernent Nocke, sich regelmäßig im Internet zu informieren, „weil das Online-Angebot täglich aktualisiert wird“. Zudem bittet er darum, Termine, die nicht wahrgenommen werden können, schnellstmöglich zu löschen, damit diese neu vergeben werden können.
Eine Alternative zum Internet sind die im Straßenverkehrsamt neu aufgestellten Terminmarken-Drucker. Dort können sich Bürger einen Termin holen. Entweder, wenn möglich, für denselben Tag oder auch für einen beliebigen anderen. Wichtig dabei: Am Drucker müssen mehrere Fragen, ob alle nötigen Unterlagen vorhanden sind, beantwortet werden. Damit soll gewährleistet sein, dass die Anträge zügig bearbeitet werden können. „Man kann aber auch online einsehen, welche Dokumente man benötigt“, ergänzt Mucke.
Trotz der Termin-Aufstockung wurden im Straßenverkehramt keine neuen Stellen geschaffen. Stattdessen „nutzen wir die Ressourcen aus unserem Pool an Mitarbeiten“, so Nocke. Demnach sollen Mitarbeiter aus anderen Bereichen wie etwa der Führerscheinstelle künftig auch einfache Aufgaben der Zulassung übernehmen.
Eine weitere Neuerung gibt es derweil auch für Händler und Zulassungsdienste aus dem gewerblichen Bereich: Bei einer Abwicklung von drei oder mehr Zulassungen, muss künftig eine Anmeldung per E-Mail bis 5.30 Uhr des Zulassungstages erfolgen.