60 neue Plätze für die Kita an der Rathenaustraße
1,9 Millionen Euro werden in die Erweiterung der Kindertagesstätte investiert.
Wichlinghausen. Endlich grünes Licht für den Erweiterungsbau der Städtischen Kindertagesstätte Rathenaustraße: Jetzt wurde das mit einigen Startschwierigkeiten verbundene Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf dem unmittelbar benachbarten Grundstück zwischen dem jetzigen Gebäude und der Straße soll Platz für drei zusätzliche Betreuungsgruppen geschaffen werden, um dem hohen Bedarf im Stadtteil Wichlinghausen Rechnung zu tragen.
Trotz der Erweiterung um 60 Plätze wird das Angebot aber bei weitem nicht ausreichen, um den bestehenden Rechtsanspruch auf Betreuungsplätze zu erfüllen. Es fehlen auch weiterhin 160 Plätze für Drei- bis Sechsjährige im Stadtbezirk.
Wie Michael Neumann vom Gebäudemanagement Wuppertal bei der Vorstellung der Pläne berichtete, richtet sich das Raumprogramm nach den Landesvorgaben, die für eine Betreuung von Unter-Dreijährigen gelten. So muss unter anderem ein eigener Kinderwagenabstellraum eingerichtet werden. Der Erweiterungsbau wird mit speziellen Dämmungen komplett die Qualität eines Passivhauses erfüllen. Das hat zur Folge, dass auf den Einbau einer eigenen Heizung verzichtet werden kann, weil die Anlage des bestehenden Gebäudes für den gesamten Komplex ausreicht.
Noch in diesem Monat sollen die ersten Vorarbeiten beginnen. Bis zu einer eingeplanten Winterpause sollen dann Fundament und Bodenplatte fertig sein. Die endgültige Fertigstellung ist für Anfang 2013 zu erwarten. Dann wird sich auch für das Team um Leiterin Brigitte Quiencke einiges ändern. Nicht nur, dass sechs bis sieben Mitarbeiterinnen neu integriert werden müssen, auch in der Organisation der dann siebengruppigen Einrichtung wird Arbeit hinzukommen.
Finanziert wird der 1,9 Millionen Euro teure Neubau vollständig aus der Bildungspauschale und dem Ausbau-Sonderprogramm des Landes NRW. Hier liegt auch die Ursache für die Verzögerung des eigentlich für Juni geplanten Baubeginns. Wegen der politischen Auseinandersetzungen über den Landeshaushalt standen die Mittel für Wuppertal nicht wie erwartet zur Verfügung. „Jetzt geht aber ein Traum in Erfüllung“, meinte Sozialdezernent Stefan Kühn mit Blick auf die Versorgungssituation im Stadtteil.