Aktion und Auktion für die Menschen in Japan

Bei einer Benefizveranstaltung kamen am Alten Markt mehr als 2000 Euro zusammen.

Barmen. Die Folgen des Erdbebens und Atomkraftwerk-Unfalls in Fukushima sind grausam - auch für die Menschen in der Region Sendai. Für die dort lebenden Japaner hat der Vorsitzende des Wuppertaler Kampfsportvereins „Ito Ryu“, Helmut Klaus, eine Benefizveranstaltung auf dem Alten Markt in Barmen organisiert.

Den Erlös von insgesamt 2222 Euro zugunsten der notleidenden Menschen in Japan erhält Professor Takao Aoyama, Direktor des Eko-Hauses in Düsseldorf, das enge Verbindungen zu der Krisenregion unterhält. „Das war ein sehr erfolgreicher Tag und übertrifft unsere Erwartungen“, sagte Helmut Klaus. Die Wuppertalerin Yuko Yukawa, Frau des Malers Masaki Yukawa, erinnerte sich gemeinsam mit Tochter Minako an die ersten Tage nach dem Unglück: „Wir haben viele schlimme Nachrichten und schreckliche Bilder gesehen. Es ist sehr schön, dass auch die Menschen in Wuppertal an uns denken, obwohl hier nur sehr wenige Japaner leben.“

Die Nachbildung einer Samurai-Rüstung, ein 150 Jahre alter Teekessel und japanisches Kunstgewerbe unterschiedlicher Epochen gehörten zu den Höhepunkten der von Klaus Stiebeling, dem Gründer des Freundeskreises Wuppertal, initiierten Auktion. Stiebeling stellte einen Großteil der Auktionsware aus seinem Privatbestand. „Nun kann ich meine Sammlung für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen“, sagte er.

Das vielfältige Benefizprogramm bot neben Nachwuchsbands wie der Michael Kutscher Band Vorführungen japanischer Kampfchoreografien und dem Selbstverteidigungs-Workshop der Ninjutsu-Schüler auch spannende Angebote für die Kleinen. „Löschübungen an einem Modellhaus und ganz besonders die Drehleiter unseres Löschfahr-zeugs sind der Anziehungs-punkt“, sagte Carsten Klaussner von der Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg.

Die Einsatzfahrzeuge der Polizei gehörten traditionell zu den Besuchermagneten. Eine weitere Attraktion für die zahlreichen Kinder war „der rollende Wahnsinn“ von Clown Pepe aus Kevelaer, der mit seiner „Dampfmaschine“ und mit Spiel und Spaß auch die großen Zuschauer begeisterte.

Tanzgruppen und Fritz vonne Wupper, Mundart-Kabarettist aus dem Tal, rundeten das Programm ab. So wie die meisten Menschen an diesem Tag sahen es auch Arne Schramm (12) und Felix Diederichs (13) vom Kampfsportteam Ito Ryu: „Die Menschen zeigen Teilnahme am Leid in Japan.“